Kaltenkirchen (em) Die AKN Eisenbahn GmbH hat am 18. April einen entscheidenden Schritt auf dem Weg der Erweiterung und Elektrifizierung der S-Bahn-Linie S5 gemacht. Der erste Oberleitungsmast wurde am Hörgensweg in Eidelstedt errichtet und ist der Auftakt für insgesamt 984 Maste, die entlang der Strecke zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen installiert werden.

Zu Beginn der Veranstaltung demonstrierte Björn Schmidt-Dudek, Leiter der Niederlassung in Leer des für die Oberleitungen verantwortlichen Unternehmens SPITZKE SE, live das innovative Rammbohrverfahren zur Mastgründung, welches eine schnelle und umweltschonende Installation ermöglicht. 

 Schleswig-Holsteins Verkehrs-Staatssekretär, Tobias von der Heide, zeigte sich überzeugt, dass der Ausbau für viele Pendlerinnen und Pendler deutliche Vorteile mit sich bringen werde: „Zukünftig wird der Umstieg in Hamburg Eidelstedt auf dem Weg in die Hamburger Innenstadt entfallen, was hoffentlich mehr Menschen begeistern wird, den eigenen Pkw stehen zu lassen und die S-Bahn zu nutzen“, sagte von der Heide. „Uns ist dabei natürlich bewusst, dass die aktuellen Bauarbeiten eine große Einschränkung für die Fahrgäste bedeuten, dennoch wird die S5 zukünftig viele Vorteile für die Region bringen“.  

 Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende: „Mit der S5 nach Kaltenkirchen verbessern wir die Mobilität für über 24.000 Menschen im Hamburger Westen und im Umland. Die direkte Verbindung ohne Umstieg von Kaltenkirchen in die Hamburger City ist leiser, klimafreundlicher und effizienter. In Schnelsen Süd schaffen wir eine neue Haltestelle, die mehr als 4.000 Hamburger:innen an das Schnellbahnnetz anschließt. Das Setzen des ersten Oberleitungsmastes ist ein wichtiger Meilenstein für dieses Projekt. 983 weitere Masten folgen. So wird die Voraussetzung für eine länderübergreifende Verbindung und eine nachhaltige Mobilität der Zukunft geschaffen.“

 Dr. Arne Beck, Geschäftsführer des Nahverkehrsverbundes Schleswig-Holstein (NAH.SH), betonte bei dem Termin die Bedeutung des Projektes über die Landesgrenzen hinaus: „Die S5 ist wichtig für die Region, vor allem für die Verbindung der beiden Bundesländer. Sie ist aber auch wichtig für die Mobilitätswende insgesamt.“

 „Auf diesen Moment haben wir lange hingearbeitet“, betonte der Geschäftsführer der AKN Eisenbahn GmbH, Matthias Meyer, „dieser Mast steht symbolisch für das gesamte Projekt S5, das zu einer nachhaltigeren Zukunft des Verkehrs in unserer Region beiträgt und die Menschen besser vernetzt. Ich danke allen, die an diesem Projekt beteiligt sind, insbesondere unseren Fahrgästen, für ihr Verständnis während der Bauphasen. Wir sind auf Kurs, die Arbeiten laufen aktuell planmäßig und es ist motivierend zu sehen, wie das Projekt Gestalt annimmt.“

 Die aktuelle, zweite Bauphase dauert noch bis zum 1. September. Ziel ist, alle Oberleitungen auf einer Strecke von 12 Kilometern zwischen Eidelstedt und Burgwedel fertigzustellen. Bereits einen Tag später geht es ab Burgwedel in der Bauphase 3 nahtlos mit dem Bau der Oberleitungen im Norden weiter. Die nächsten Stationen sind Hasloh, Bönningstedt und Quickborn. In den nächsten Jahren wird kontinuierlich weitergebaut, zum Beispiel mit den Umbauten der Bahnsteige in Tanneneck, Ulzburg Süd und Henstedt-Ulzburg. Auch die Errichtung der Oberleitungen wird kontinuierlich in Richtung Norden fortgesetzt. Die vollständige Inbetriebnahme der S5-Strecke ist für Ende 2028 geplant. 

Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von Gästen aus Politik und Verwaltung der in die Baumaßnahmen involvierten Kommunen sowie der für die Planung und Durchführung des Projekts verantwortlichen Mitarbeitenden statt.