Sägen, fräsen, baggern – im Quickborner Gewerbegebiet Nord tut sich was. Die WEP Wirtschaftsförderung hat für die Erschließung des vierten Bauabschnitts im Quickborner Gewerbegebiet Nord die ersten Landschaftsbauarbeiten in Auftrag gegeben. Seit Ende Oktober ist eine Fachfirma mit der Freimachung des 20 Hektar großen Geländes, das am Ende der Pascalstraße liegt, beschäftigt. „Im Jahr 2022“, so setzte WEP Geschäftsführer Harald Schroers während eines Pressetermins vor Ort eine Marke zum Zeitplan, „ können hier die ersten Firmen ihr neues Domizil errichten.“ WEP und Stadt Quickborn agieren als Partner Wie schon bei den vorangegangenen drei Bauabschnitten mit insgesamt 90 Hektar Fläche arbeitet die WEP mit der Stadt Quickborn zusammen. Allerdings steht die Kooperation auf neuen Füßen: Die Stadt Quickborn ist Mitglied in der nach dem Willen des Kreistags vor drei Jahren gegründeten WEP Kommunalholding. Auf deren Basis entwickeln und vermarkten WEP und Kommunen Gewerbeflächen gemeinsam. Kosten und Gewinn werden zwischen WEP und Kommune geteilt „Für dieses partnerschaftliche Modell ist eine große Vertrauensbasis nötig“, erklärte Schroers. Firmen erwartet eine 1A-Lage „Wir arbeiten seit den 1980er Jahren gut mit der WEP zusammen. Deshalb hat die Stadt vor anderthalb Jahren beschlossen, auch diesen vierten und letzten Bauabschnitt für die Neuansiedlung und Erweiterung von Betrieben gemeinsam mit der WEP zu realisieren“, sagte Quickborns Bürgermeister Thomas Köppl und betonte: „Diese Gewerbeflächen sind äußerst attraktiv. Sie bieten Unternehmen eine 1A-Lage in unmittelbarer Nähe zur A 7 und zur B 4.“ Jetzt seien die rechtlichen Grundlagen für die Bebauung geschaffen und man könne mit der Rodung und den Ausgleichspflanzungen beginnen. Umweltverträgliche Betriebe gewünscht Beim Planungsprozess für das Gewerbegebiet wurde auf bestmöglichen Umweltschutz geachtet. So kündigte Köppl zum Beispiel ein Blockheizkraftwerk an, das die Betriebe klimaschonend mit Wärme versorgen wird. Einig waren sich Köppl und Schroers auch, dass bei der Ansiedlung der Betriebe auf eine bunte Mischung geachtet werden soll. „Das ist gut und krisenfest“, begründete Schroers. Und auch die Umweltverträglichkeit der Unternehmen sei ein wichtiges Kriterium. „Sie sollen keine Industriebrache hinterlassen, wenn sie den Standort vielleicht einmal verlassen“, so Schroers weiter. Ausgeschlossen seien deshalb umweltgefährdende Betriebe, ebenso Einzelhandel und reine Lagerflächen. Quadratmeterpreis steht noch nicht fest Die Auftragsvergabe für die verkehrs- und entwässerungstechnische Erschließung hat die WEP für den Frühsommer 2021 geplant. Ende 2021 wird der Verkauf der Grundstücke beginnen. „Die ersten Anfragen, vornehmlich von produzierendem Gewerbe und Handwerk aus der Region, gibt es aber schon“, beschrieb WEP Geschäftsführer Harald Schroers das sich in dieser frühen Phase abzeichnende, vergleichsweise hohe Interesse an den Grundstücken. Ein Quadratmeterpreis kann den Interessenten erst später genannt werden, da die tatsächlichen Kosten noch nicht vollständig bekannt sind. Als Denkrichtung verwies Köppl auf den dritten Bauabschnitt, bei dem der Preis seinerzeit deutlich über 100 Euro gelegen hatte, und auf die inzwischen um etwa das Doppelte gestiegenen Gewerbegrundstückspreise. „Positives Signal an die Wirtschaft“ Schroers wies auf die besondere Bedeutung des Projektes hin: „Angesichts der knappen und immer schwieriger zu mobilisierenden Gewerbeflächen im nördlichen Hamburger Randgebiet ist dieser vierte Bauabschnitt im Quickborner Gewerbegebiet Nord ein positives Signal an die Wirtschaft und eine große Chance für Investitionen.“ Foto: reuen sich, dass es in Quickborn Nord mit dem Gewerbegebiet weitergeht: (von links) Quickborns Bürgermeister Thomas Köppl, WEP Geschäftsführer Harald Schroers und Quickborns Wirtschaftsförderin Maren Rusch. Foto: HassPR