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Wien ist eine Reise wert

Pikante Käse Krainer am Wiener Würstlständl, süßer Kaiserschmarren im Becher zum Mitnehmen und delikates Schnitzel größer als der Teller — die Bundeshauptstadt Österreichs beeindruckt nicht nur mit seiner Fülle an kulinarischen Spezialitäten, sondern vor allem die schiere Masse an atemberaubenden Sehenswürdigkeiten können auf den ein oder anderen im ersten Blick sogar überfordernd wirken.

Wien zieht jährlich rund 7,5 Millionen Touristen an und zählt damit zu den meistbesuchten Städten Europas. Und das nicht ohne Grund. Die an der Donau gelegene Stadt ist voller Geschichte, Kultur und einmaligem Flair.

Durch seine ehemalige Rolle als Reichshaupt- und Residenzstadt der Habsburgermonarchie wird einem hier eine große Landschaft architektonischer Wunder geboten, mit Prägungen aus der Gründerzeit, dem Barock und Jugendstil. Das historische Stadtzentrum, ein UNESCO- Weltkulturerbe, lockt mit lebendigen Straßen und prachtvollen Bauwerken, die darauf warten, entdeckt zu werden. Doch wo fängt man an?

Ein guter Startpunkt ist der Stephansplatz im Herzen der Innenstadt. Hier, inmitten der niedrigen Gebäude, ragt die berühmteste Kirche und ein unverkennbares Wahrzeichen Wiens empor: Der Stephansdom . Die Kirche selbst kann kostenlos besucht werden und eröffnet einem von seinen Türmen aus einen herrlichen Ausblick auf die Stadt.

Nach einem Besuch des Doms lohnt sich ein Spaziergang über den Graben , die berühmte Einkaufsstraße Wiens. Hier finden sich die meisten Touristen, denn der Abschnitt zählt zu den prunkvollsten in ganz Wien. Geht man hier über den Kohlmarkt Richtung Michaelerplatz kann man schon aus der Ferne, zwischen Kaffeehäusern und Edelboutiquen, einen weiteren imposanten Anblick einfangen: Die Hofburg . Der Palastkomplex, in dem sich der Sitz des Bundespräsidenten und die Nationalbibliothek befindet, lädt zusammen mit seinen verschiedensten Museen (darunter das bekannte Sisi-Museum ) zum stundenlangen Bestaunen ein.

Für die mit weniger Zeit, geht es von da aus auf einen weiteren Spaziergang über den Heldenplatz zum Volksgarten — eine öffentliche Parkanlage, die besonders für ihre unzähligen Rosensträucher und den Theseustempel bekannt ist.

Danach bleibt einem nur noch übrig auf „dem Ring“ (eine Straße, die rund um das historische Zentrum Wiens verläuft) von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu stolpern. Darunter das Burgtheater , das Hauptgebäude der Universität Wien , das Rathaus , das Parlament , das Justizhaus , das Natur- und Kunsthistorische Museum und die Wiener Staatsoper. Damit hätte man in einem Rundgang die wichtigsten Prachtbauten abgegangen und kann sich überlegen, worauf man nochmal einen genaueren Blick werfen möchte.

Nicht jeder ist ein Museumsgänger, doch wer auf seiner Reise wenigstens eins besucht haben möchte, dem empfiehlt es sich an dem Kunsthistorischen Museum nicht vorbeizurennen, denn dieses ist schon allein in architektonischer Hinsicht einen Besuch wert. Hier lassen sich inmitten der prächtigen Innenräume, zwischen den Ausstellungen rundum die Weltgeschichte, Stunden verbringen. Nicht drum rum kommt man dabei eine Kaffeepause im Café der zweiten Etage einzulegen. Wer hier an seinem Melange schlürft und in die Sachertorte beißt, sitzt unter der mächtigen und prunkvoll verzierten Kuppelhalle des Museums — in puncto Ambiente einfach nicht zu übertreffen.

Wer nach seinem Stadtrundgang noch nicht genug von Wien hat, sollte unbedingt noch eine Fahrt zum Schloss Schönbrunn, ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe, vornehmen. Die einstige Sommerresidenz von Kaiserin Elisabeth zählt mit seiner riesigen Gartenanlage zu den absoluten Touristen-Highlights. Wo einst Kaiserin und Kaiser schliefen, aßen und zur Toilette gingen (ja, auch einen Blick auf den “kaiserlichen Thron” kann man hier werfen) streift nun das “niedere Fußvolk” durch die Gänge und Zimmer und kann in Audioführungen oder in Begleitung eines Guides mehr über das ehemalig private Leben des Adels lernen. Doch neben dem imperialen Schloss lassen sich auch Stunden damit zubringen die Umgebung zu erkunden: Das Palmen- und Wüstenhaus, der Tiergarten und die Gloriette zählen zu weiteren Attraktionen innerhalb des Schlossgeländes. Wer letzteres erklimmt, kann auf der Aussichtsterasse einen weiteren wunderbaren Blick über das Schloss und Wien im Hintergrund erhaschen. 

Auch wenn dieser Überblick einen guten Vorgeschmack auf die Welt Wiens bietet, ist damit bei Weitem nicht alles gesagt. Die Stadt bietet noch so viel mehr, das mit nur einem Besuch nicht abgedeckt werden kann. Wer sie noch nicht auf seine Bucket List gesetzt hat, sollte es spätestens jetzt getan haben.


Veröffentlicht am 17.05.2024