Großenaspe (em) Das Eröffnungskonzert des diesjährigen 16. Orgelzyklus bestreiten Johanna Klann zusammen mit ihrem Vater, Hans Bäßler. Beide haben schon häufiger zusammen in Großenaspe musiziert und das Publikum begeistert.

Nun sind sie wieder da, um das musikalisch-kulturelle Leben in Großenaspe zu bereichern. Diesmal werden drei Flötensonaten zu hören sein: eine Sonate in f-Moll des unbekannten Komponisten Simonetti, danach wird die Sonate in C-Dur von Georg Friedrich Händel zu hören sein und zum Schluss die Sonate in E-Dur von Joh. Seb. Bach. Bei allen drei Sonaten wird Johanna Klann von ihrem Vater auf der historischen Marcussenorgel begleitet. Umrahmt werden diese drei Flötensonaten von Orgelwerken von Nicolaus Bruhns und Joh. Seb. Bach. In der Mitte des Programm präsentiert Hans Bäßler die Passacaglia in c-Moll BWV 582.

**Eröffnungskonzert des 16. Orgelzyklus

Samstag, 14. Januar 2023 um 16.00 Uhr
Katharinenkirche zu Großenaspe**

Johanna Klann, geb. Bäßler wurde 1992 in Eutin geboren und wuchs in Hannover auf. Dort erhielt sie ab 1998 Klavierunterricht bei Ole Oltmann und besuchte verschiedene Kinderchöre. Ab 2003 nahm sie Querflötenunterricht und spielte im Schulorchester. Sie machte ihr Abitur am Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium im Jahr 2011 und absolvierte anschließend einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst an einer Waldorfschule für geistig Behinderte in Stuttgart.

Das Schulmusikstudium begann Johanna Bäßler 2012 an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Dort erhielt sie Querflötenunterricht von Prof. I.J. Klett, Gesangsunterricht von I. Otto und Klavierunterricht unter anderem von Prof. H. Rutkowski.

Neben ihren Hauptinstrumenten konnte sie zudem Erfahrungen im Gitarrenspiel, auf dem Schlagzeug und in der Leitung von Chören und Ensembles sammeln. Ihr zweites Schulfach Deutsch studierte sie an der Universität Hamburg.

An der Pädagogischen Hochschule Bern verbrachte sie im Jahr 2015 ein ein Auslandssemester.
Ihr Masterstudium schloss Johanna Bäßler im September 2018 ab. Von Februar 2019 bis Juni 2020 leistete sie ihren Vorbereitungsdienst für das Grundschullehramt an der Katharinenschule i.d. Hafencity und am Gymnasium Klosterschule ab. Mit Beginn des Schuljahres 20/21 wurde sie in den Schuldienst der Stadt Hamburg übernommen und arbeitet als Klassenlehrerin weiterhin an an der Katharinenschule i.d. Hafencity. Neben der Tätigkeit als Lehrerin singt Johanna Bäßler im Chor St. Johannis in Altona.

Hans Bäßler wurde 1946 in Wedel (Holst.) geboren. Zunächst studierte er Theologie, dann Schul- und Kirchenmusik in Hamburg (Orgel: Ernst-Ulrich von Kameke). Von 1970 bis 1994 war er 2. Organist an der Hauptkirche St. Petri in Hamburg. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn nach Deutschland, Frankreich, England, Polen, Dänemark und in die Schweiz. Aufnahmen für den NDR und den Bayerischen Rundfunk. Mit Schallplatten- und CD-Produktionen stellte er zahlreiche Orgeln vor, so die Beckerath-Orgeln an St. Petri, Hamburg, in Neumünster, Niedernstöcken und jüngst in Loccum.
Hans Bäßler ist heute Seniorprofessor der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, von 1994 bis 2014 war er Professor für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, von 2014 bis 2017 in der gleichen Funktion an der Musikhochschule Lübeck. Er leitete u.a. das Institut für musikpädagogische Forschung, war Vizepräsent des Deutschen Musikrates und über viele Jahre Vorsitzender des Bundesfachausschusses Musikalische Bildung. Heute ist er Ehrenpräsident des Bundesverbandes Musikpädagogik.

Der Eintritt zu diesem Konzert ist wie immer frei, doch über eine großzügige Spende am Ausgang freut sich die Kirchengemeinde sehr. Im Anschluss an das Konzert sind alle Zuhörerinnen und Zuhörer zu Kaffee und Kuchen in das Gemeindehaus eingeladen. Dort gibt es die Möglichkeit mit den beiden Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Großenaspe informiert:
Seit nun mehr 16 Jahren gibt es den jährlichen Orgelzyklus in der Katharinenkirche zu Großenaspe. Ins Leben gerufen hat ihn der 2019 verstorbene Prof. Ernst-Ulrich von Kameke. Ihm war es ein persönliches Anliegen, die historische Marcussenorgel herauszustellen, gleichzeitig die Kultur auf dem Lande zu stärken und die Vielfalt der Orgelmusik einem breiten Publikum nahe zu bringen. Damit das gelingen konnte, holte er jedes Jahr von Januar bis März bedeutende Organisten nach Großenaspe. Es war der Wunsch von Prof. Ernst-Ulrich von Kameke, dass diese Tradition weitergeführt wird. Dafür hat er noch zu Lebzeiten seinen früheren Orgelschüler, Prof. Dr. Hans Bäßler mit der Fortführung und künstlerischen leitung des jährlichen Orgelzyklus beauftragt.