Bad Bramstedt (em) Thomas Münch aus Bad Bramstedt für sein besonderes pädagogisches Engagement ausgezeichnet!

Am 25. November 2013 Im Rahmen der festlichen Preisverleihung zum bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis Unterricht innovativ 2013 “ wurde gestern Thomas Münch aus Bad Bramstedt in Berlin mit dem „Deutschen Lehrerpreis 2013“ geehrt. Mit der Auszeichnung würdigte die Jury das herausragende pädagogische Engagement des Lehrers für Chemie und Physik an der Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt. Münch wurde in der Wettbewerbskategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ im Vorfeld von seinen Schülerinnen und Schülern für die Auszeichnung nominiert. Die Ehrung erfolgte durch Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Technischen Universität München.

Darüber hinaus wurde ein dreiköpfiges Team des Ludwig-Meyn-Gymnasiums in Uetersen mit dem 1. Preis in der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ ausgezeichnet. Damit würdigte die Wettbewerbs-Jury das von den Pädagogen Dr. Sönke Zankel, Doris Schmidt und Lars Koesterke entwickelte Unterrichtsprojekt „ Eine Klasse schreibt ein Lexikon“. In dem Projekt haben die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 die komplexen Schritte einer Buchentstehung nicht nur nachvollzogen, sondern auch selbst umgesetzt. Gemeinsam erarbeiteten Lehrer und Schüler das Konzept eines Heimatlexikons über Uetersen, dessen Inhalte anschließend von den Schülern selbst recherchiert und verfasst wurden. Im Rahmen einer eigens gegründeten „Schülerfirma“ wurde das Werk zudem selbst vermarktet.

Der wissenschaftspropädeutische Ansatz des Projekts zielte vor allem auf die Ausprägung von Offenheit, Verantwortungsbewusstsein und kritischem Denken bei den Schülern. „Zusätzlich sollte ein guter Unterricht aber auch die Möglichkeit geben, Handel n zu lernen, praktisch tätig zu werden. Entdeckungs- und Gestaltungsraum kann die eigene Heimatstadt sein. So wird Unterricht lebendig und gleichzeitig ergebnisoffener, auch für den Lehrer, der dadurch gezwungen wird, geistig beweglich zu bleiben“, betonten die Projektleiter. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Prof. Dr. Waltraud Wende, Ministerin für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein, würdigte das Engagement der ausgezeichneten Lehrkräfte um einen guten Unterricht: „Ich freue mich mit den Lehrkräften, dass sie auf diese Weise für ihre engagierte Arbeit gewürdigt werden. Gute Lehrkräfte sind fachlich kompetent, können gut erklären, stellen sich auf die Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler ein, machen sie auf ihr Fach neugierig, sind authentisch und haben eine natürliche Autorität. Nach dem Deutschen Schulpreis gehen zwei Lehrerpreise in diesem Jahr nach Schleswig-Holstein. Darauf können wir stolz sein.“ Insgesamt 16 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus neun Bundesländern wurden in diesem Jahr mit dem „Deutschen Lehrerpreis“ gewürdigt. Sechs Auszeichnungen gingen dabei nach Bayern, vier nach Nordrhein-Westfalen und drei nach Sachsen. Je zwei Preise wurden neben Schleswig-Holstein auch nach Baden-Württemberg und Niedersachsen vergeben und jeweils ein Preis ging in die Bundesländer Berlin, Hessen und Rheinland-Pfalz.

Der „Deutsche Lehrerpreis“ wird seit 2009 jährlich gemeinsam von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutsche n Philologenverband in zwei Kategorien vergeben. In der ersten Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ nominieren Schülerinnen und Schüler der Jahresabschlussklassen besonders engagierte Pädagogen, die das verantwortungsvolle Miteinander fördern und durch ihre soziale Kompetenz einen bleiben den Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern hinterlassen haben. In der zweiten Kategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ sind Lehrerinnen und Lehrer dazu aufgerufen, sich mit fächerübergreifenden, teamorientierten Unterrichtsprojekten um einen der drei Haupt- und drei Sonderpreise zu bewerben. Fast 3.500 Schüler und Lehrkräfte hatten sich insgesamt an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt .

Das Ziel der Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis Unterricht innovativ“ ist es, die positiven Leistungen von Lehrern und Schülern stärker zu würdigen und deutlicher in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Über die Preisträger entscheidet eine hochrangig besetzte Wettbewerbs-Jury. Dieser gehören unter anderem an: Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz, Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus, Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal, Prof. Dr. Manfr ed Prenzel, Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung und Gründungsdek an der TUM School of Education (TU München), sowie Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor Emeritus am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin und Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, und die Schülervertreter Yasemin Cec, Landesvorsitzende der SchülerInnenkammer Hamburg, und Tom Josten, Vorstandsmitglied der LandesschülerInnenvertretung Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs in der Jury.

Die Bewerbung für die Wettbewerbsrunde 2014 ist ab sofort wieder im Internet auf www.lehrerpreis.de möglich.