Bad Bramstedt (em) Den 16.500 Eigenkompostierern im Kreis Segeberg (ohne Norderstedt) stellt der WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) jetzt 80-Liter Biotonnen zur Verfügung: zum kostenlosen Testen für mindestens drei Monate. Damit alle mitmachen können, verteilen die Profis in Orange in den nächsten vier Wochen an alle Eigenkompostierer, die einen Restabfallbehälter mit gelbem Deckel nutzen, eine Tonnenpost mit wichtigen Informationen über die Aktion und einer Bestellkarte für die Biotonne.

WZV-Kunden, die einen Restabfallbehälter mit gelbem Deckel nutzen, haben sich verpflichtet alle Küchen- und Gartenabfälle im Garten zu verwerten und nichts davon in den Restabfallbehälter zu werfen. Dafür zahlen sie ein geringes Entgelt für die Entsorgung.

Warum dann eine Biotonne für Eigenkompostierer?
Nur bei ganz intensiver und gewissenhafter Eigenkompostierung gelingt es, alle Bioabfälle im Garten zu verwenden. Bei Essensresten, Moos, Giersch, Quecke und Schalen von Zitrusfrüchten geraten die meisten Hobbygärtner an ihre Grenzen. Auch auf kleinen Grundstücken in eng bebauten Wohngebieten ist 100-prozentiges Kompostieren schwer. „Die Biotonne ist die ideale Ergänzung zum eigenen Komposthaufen davon wollen wir unsere Kunden überzeugen“, so Karin David, Mitglied im WZV-Abfallwirtschaftsausschuss und Bürgermeisterin aus Dreggers, die gleich eine Biotonne bestellt hat.

„Wir können mit dem Eigenkompostieren einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Stabilität unserer Entgelte leisten. Die Biotonne ist für alle, die im Garten selbst kompostieren, aus ökologischen und ökonomischen Gründen sinnvoll“, stellt der Leiter der WZV-Abfallwirtschaft Torsten Höppner die Aktion vor:

Biotonne und Ökologie
In den Restabfallbehältern mit gelbem Deckel beträgt der Anteil der Bioabfälle zurzeit über 40 Prozent, so das Ergebnis der Hausmüllanalyse des Vorjahres. Zusammen mit dem Restabfall gesammelt, geht dieser Bioabfall nicht nur für die Komposterzeugung verloren, sondern auch für die Energiegewinnung. Denn in naher Zukunft wird der Bioabfall zweifach genutzt: als Energielieferant und als Kompost. Der WZV und die Stadtwerke Neumünster planen bereits eine Biogasanlage.

Biotonne und Ökonomie
Die 40 Prozent Bioabfall in den Restabfallbehältern mit gelben Deckeln werden zu stetig steigenden Preisen mit dem Hausmüll verbrannt. Sollten alle Eigenkompostierer in Zukunft die Biotonne nutzen, tragen sie dazu bei, die Preise für die Wertstoff- und Abfallentsorgung zu stabilisieren. Bislang haben Eigenkompostierer einen Gebührenvorteil. Sie zahlen weniger, obwohl ihr Bioabfall teuer als Restabfall entsorgt werden muss.

Jetzt bestellen
Eigenkompostierer können die 80-Liter Test-Biotonne ab sofort bei der Biotonnen-Hotline 0 45 51 - 90 92 22 bestellen. Im Internet gibt es ein Bestellformular und an der Tonnenpost ist eine Antwortkarte, die per Post oder Fax an den WZV gesendet werden kann. Wichtig: Nur Grundstückeigentümer können bestellen. Mit der Auslieferung der 80-Liter Biotonnen, die aus der Tausch-Aktion „kleine gegen große Biotonne“ kommen und die so sinnvoll weitergenutzt werden, starten die Profis in Orange im Juni.

Foto: Für Giersch und andere schwer kompostierbare Garten- und Küchenabfälle ist die Biotonne genau das Richtige. Karin David, Mitglied im WZV-Abfallwirtschaftsausschuss und Bürgermeisterin aus Dreggers, hat die 80-Liter Biotonne für Eigenkompostierer sofort bestellt.