Bad Bramstedt (em) Erfreut zeigten sich die Beamten der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock, als sich vorgestern Vormittag ein 30-jähriger Bosnier, dem die Rostocker Fahnder bereits seit einigen Tagen auf der Spur waren, nach Ankündigung seines Rechtsanwaltes tatsächlich freiwillig stellte.

Der Mann gilt als Haupttäter einer deutsch-bosnischen Tätergruppe, die im großen Stil gewerbs- und bandenmäßig Buntmetall gestohlen hat. Die ihm persönlich vorgeworfenen Taten hat er zugegeben. Die Ermittlungen von Bundespolizei und Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern führten bereits am 5. März 2012 zur Verurteilung zweier Bosnier, zweier Deutschen und eines Kroaten zu mehrjährigen Freiheitsstrafen vor dem Landesgericht Rostock, die teilweise zur Bewährung ausgesetzt wurden. Unter den Verurteilten sind auch der Vater und der Bruder des 30-jährigen Bosniers, die ihn während des Gerichtsverfahrens stark belasteten.

Der Bosnier, nach dem mit Haftbefehl gefahndet wurde, befand sich seit dem 15. Juni 2011 auf der Flucht. Er versteckte sich seit dieser Zeit im Raum Berlin und stellte sich jetzt, da er nach eigenen Angaben dem Fahndungsdruck nicht mehr standhielt. Ebenso fiel ihm die Trennung von seinen Kindern schwer. Er wurde durch die Beamten der Bundespolizei dem Haftrichter vorgeführt und anschließend in die JVA Waldeck verbracht. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

Originaltext: Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt