Bad Bramstedt (em) Am Samstag, 15. Februar, fand im Rathaus von Bad Bramstedt in der Zeit von 10 bis 14 Uhr ein Sonderblutspendetermin statt. Zu den 48 teilnehmenden Blutspenderinnen und Blutspendern zählte auch Harry Schumacher (64) aus Hitzhusen.
Der gebürtige Hamburger, der schon seit 1974 in Schleswig-Holstein lebt, absolvierte seine 100. Blutspende. „Die Blutwerte werden immer kontrolliert, deshalb bin ich mit dem Blutspenden angefangen“, erläutert der Jubilar. Zur Blutspende geht der Pensionär, der als Elektrotechniker tätig war, seit Anfang der 80er Jahre immer nach Bad Bramstedt. Jede einzelne der 100 guten Taten hat er gut vertragen. Um eine so hohe Anzahl Spenden zu erzielen, nimmt er dreimal jährlich an den Blutspendeaktionen im Luftkurort im Herzen Schleswig-Holsteins teil. „Wenns mir gut geht, mach ich weiter“, sagte Schumacher, nachdem das Signal der Waage neben der Liege verkündete, dass der Beutel mit dem 100. halben Liter gefüllt war. Die Rotkreuzler und der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost bedankten sich bei Harry Schumacher mit dem Ehrenabzeichen und der Urkunde für die 100. Blutspende sowie einem Präsentkorb.
Erstmalig unterstützte eine Gruppe des JRK unter der Leitung von Thomas Kunz den Bramstedter Spendetermin. Die Jugendlichen verteilten auf dem Wochenmarkt Flyer und motivierten einige Marktbummler zur Blutspende. Außerdem übernahmen sie im Rathaus die Kinderbetreuung. Um die Wartezeit auf die Eltern zu verkürzen, wurde mit den Kindern gemalt, gespielt und erste Hilfe am Teddy geprobt.
Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?
Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 107 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden.
In der Bundesrepublik Deutschland werden über das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes ca. 3,8 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt. Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise ca. 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich.
Sechs regional tätige Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes zeichnen verantwortlich für die flächendeckende, umfassende Versorgung der Patienten in der Bundesrepublik Deutschland rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Der Großteil der benötigten Blutspenden wird zur Behandlung von Krebspatienten während der Chemotherapie, Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Organtransplantationen und bei Sport- und Verkehrsunfällen eingesetzt.
Statistisch gesehen spenden jeden Tag ca. 15.000 Spender deutschlandweit ca. 7.500 Liter Blut für die Versorgung in ihrer jeweiligen Heimatregion beim DRK. In der Region Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein, die der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost versorgt, werden allein ca. 2.250 Blutspenden täglich benötigt, um den Bedarf zu decken.
Wer darf Blut spenden?
Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 71. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt, der Gesundheitszustand lässt dies zu. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell auf dem Termin geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal innerhalb von 12 Monaten. Zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
Weitere Termine und Informationen zur Blutspende unter www.blutspende.de (bitte das jeweilige Bundesland anklicken) oder über das Servicetelefon 0800 11 949 11 (kostenlos erreichbar aus dem Dt. Festnetz).
Foto: Ehrung von Herrn Harry Schumacher durch Frau Christia Ellendt, stellvertretende DRK-Vorsitzende und Nils Böttger, Bereitschaftsleiter.