Bad Bramstedt (em) Die Täter geben sich als verschollener Enkel oder als vermeintlicher Handwerker aus Senioren geraten immer häufiger in den Fokus von Betrügern. Dagegen geht das Land Schleswig-Holstein jetzt noch besser vor.
Seit 2014 unterstützen bereits mehr als 30 geschulte, ehrenamtliche Sicherheitsberater für Senioren (SfS) die Arbeit der Polizei im Bundesland Schleswig-Holstein bei der vorbeugenden Aufklärungsarbeit. In Bad Bramstedt trat nun der pensionierte Bundespolizeibeamte Gerd Wilcken seine neue, ehrenamtliche Tätigkeit an.
Selbstverständlich wird die polizeiliche Präventionsarbeit weiterhin von der Polizeidirektion Bad Segeberg geleitet und durchgeführt. Die Sicherheitsberater für Senioren sind an diese Präventionsstellen angegliedert und deren Tätigkeit wird von dort koordiniert. Auch die Kriminalpolizei erhofft sich Tipps von der Arbeit der SfS.
Da viele Senioren nach einer Straftat den Weg zur Polizei scheuen, ist die Dunkelziffer in diesem Bereich sehr groß. Die neuen Berater werden jetzt anfangen, Kontakte aufzubauen und dann bald die ersten Vorträge und Beratungen durchzuführen. "Wir müssen jetzt sehen, wie und wo wir genau tätig werden können, auf alle Fälle freuen wir uns sehr auf unsere neue Aufgabe“ sagten die vier dem Vertreter des Sachgebietes Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg, Polizeikommissar Christian Schmok.
Sie betonten weiterhin: „ Wir sind keine Hilfspolizisten, wir sind Senioren, die mit dieser ehrenamtlichen Tätigkeit das subjektive Sicherheitsgefühl anderer Senioren steigern und Gefährdungen verringern wollen.“ Einen offiziellen Ausweis besitzen Gerd Wilcken und die anderen nicht, aber selbstverständliche gilt auch hier:“ Bei Zweifeln an der Identität wenden Sie sich bitte an die Polizei unter 110".
Foto: Sicherheitsberater für Senioren in Bad Bramstedt, Herr Gerd Wilcken.