Bad Bramstedt (em) Mit dem Thema „CO2-Entsorgung“ beschäftigen sich die Schleswig-Holsteiner schon seit längerer Zeit. Die Bundesregierung plant, unterirdische Kohlendioxid-Lager in Deutschland testen zu lassen. Auch wenn das Verpressen von CO2 mittels CCS-Technik durch den Beschluss des Bundesrates vom September 2011 der das Gesetz ablehnt derzeit vom Tisch ist, hält die Regierung in Berlin es für erforderlich, damit die Kohlekraftwerke wirtschaftlich betrieben werden können.

Als ein möglicher Lagerort in Hartenholm aufgezeigt wurde, wehrten sich die Bürgerinnen und Bürger und alle Gremien parteiübergreifend gegen die Verbringung des CO2-Ausstoßes, weil die CCS-Technik Risiken birgt, die noch nicht erforscht sind. Aber kann das deutsche Ziel den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren ohne CCS erfolgen? Oder soll man der Frage nachgehen, wie abgeschiedenes CO2 wiederverwendet werden kann? Es muss also weiterhin nach Lösungen für die Reduzierung von CO2 gesucht werden.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber möchte unter dem Motto „CO2 Entsorgung in Schleswig-Holstein Perspektiven für die Zukunft“ die Meinungsbildung fördern. Auf Einladung des Sievershüttener Kandidaten für die Landtagswahl in Segeberg West, Stefan Weber, und des SPD Ortsvereins Hartenholm wird er am Mittwoch, 11. Januar, um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus am Timm-Schott-Weg in Hartenholm zum Thema Stellung nehmen.

Ulrich Kelber ist seit zwölf Jahren im Bundestag und als stellvertretender Fraktionsvorsitzender mit den Schwerpunkten Umwelt, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beschäftigt. Stefan Weber, der auch Bürgermeister in Sievershütten ist, hat den Hartenholmer Geologen Dr. Andreas Achilles als Experten mit zu der Veranstaltung eingeladen. Dr. Achilles ist auf dem Gebiet versiert. Er hat sich im Februar 2011 in Artikeln der schleswig-holsteinischen Tageszeitungen ausführlich zur Problematik der CO2-Speicherung (CCS) geäußert und dies auch in öffentlichen Versammlungen dargelegt. Stefan Weber und Ulrich Kelber wollen die Veranstaltung als offene Diskussion mit den Zuhörern führen und freuen sich auf einen vielfältigen Meinungsaustausch.