Bad Bramstedt (em) Mit großem Unverständnis nimmt die Bad Bramstedter SPD die Äußerungen der FDP in der örtlichen Presse zur Situation der Kindertagesstätten in Bad Bramstedt zur Kenntnis. Ausschussvorsitzender Dr. Manfred Spies: „Die Verwaltung hat in der letzten Sitzung sehr unmissverständlich dargelegt, dass von einem Überangebot in den nächsten Jahren überhaupt nicht auszugehen ist.“
Im Rahmen der Sozialausschusssitzung am 7. Oktober wurde auch auf Wunsch der FDP die Bedarfssituation an Kindergartenplätzen in Bad Bramstedt detailliert auf Basis der aktuellen Daten erörtert. Spies: „Die nackten Zahlen hätte eigentlich auch die FDP zur Kenntnis nehmen müssen, die in diesem Ausschuss vertreten ist. Warum sie nun schon seit Monaten immer wieder die gleichen Fragen stellt, ist wohl nur durch den Schmerz über ihr verloren gegangenes Bürgerbegehren zu erklären. Helfen tut diese Herumkrittelei niemanden.“ Die SPD-Fraktion hat sich in den letzten Jahren immer wieder dafür stark gemacht, Betreuungsplätze in Kindertagesstätten bedarfsgerecht anzubieten. Bedarfsgerecht bedeutet zumindest für die SPD, dass Eltern für Kinder unter 3 Jahren die Möglichkeit haben sollten, zwischen dem Angebot der Krippe und der Kindertagespflege zu wählen.
Spies: „Eine vollständige Umsetzung dieses Wunsches stößt an finanzielle Grenzen, ist aber grundsätzlich anzustreben. Wir sind als Kommune hier auf einem guten Weg.“ Der Kreis Segeberg geht im Kindertagesstätten-Bedarfsplan 2013/2014 davon aus, dass aktuell ein Bedarf von 50 Prozent zu decken ist. In Bad Bramstedt haben wir nach aktuellen Erhebungen durch die Verwaltung eine Bedarfsdeckung von weniger als 40 Prozent erreicht. Die SPD werde auch weiterhin daran arbeiten, jungen Familien ein Betreuungsangebot zu bieten, das eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht.
Für die Umsetzung dieses Ziels ist die Errichtung der neuen Kindertagesstätte in der Altonaer Strasse ein wesentlicher Baustein. Die SPD Fraktion findet es bedauerlich, dass die FDP in ihrem Überlebenskampf keine Möglichkeit auslässt, Gründe dafür zu suchen, dass man das ehemalige Haus der sozialen Dienste doch lieber an seinem Standort hätte belassen sollen. Spies: „Wir erinnern uns in diesem Zuge an eine Aussage des FDP-Fraktionsvorsitzenden Behm in einer der zurückliegenden Stadtverordnetenversammlungen nach dem Bürgerentscheid, in der er mitteilte, dass man gewillt sei, zu einer sachlichen und konstruktiven Zusammenarbeit zurückzukehren.
Wie man heute unter Anbetracht der von der Verwaltung kommunizierten Zahlen davon sprechen kann, dass in vorauseilendem Gehorsam Überkapazitäten geschaffen werden, ist uns zumindest völlig unverständlich. Wir jedenfalls bemühen uns im Rahmen des Möglichen, auf Elternwünsche und Belange von Kindern so gut es geht einzugehen.“