Tasmanien / Adelaide / Bad Bramstedt (sv/sh) Den Abschluss unseres Tasmanienaufenthalts bildet der Besuch des Cradle Nationalparks im Nordwesten Tasmaniens. Hier bekamen wir endlich unsere ersten Wallabys und Wombats zu sehen! Außerdem Pademelons, die aussehen wie Miniaturkängurus, etwa von der Größe einer Katze und ziemlich rundlich. Sie waren überall im Park anzutreffen, besonders auf dem Gelände von Devils@Cradle.
Die Organisation Devils@Cradle kümmert sich um den Erhalt der Tasmanischen Teufel, zeigt aber auch einheimische Beutelmarderarten. Bei einer Führung erklärte man uns anschaulich das aggressive Verhalten der Teufel, welches ihnen ihren Namen eingebracht hat und welche Anstrengungen unternommen werden, diese Art durch Zucht zu erhalten. Auch über den Beutelwolf, der seit 1930 als ausgestorben gilt, gab es Informationen. Neuerdings häufen sich wohl Berichte, in denen Leute behaupten, sie hätten Beutelwölfe gesehen, aber niemand weiß, wie viel der Wahrheit entspricht. In freier Wildbahn haben wir leider weder Beutelwölfe noch Teufel gesehen. Dafür eine ziemlich freche Krähenart, die Currawongs, die im Park häufig anzutreffen sind und es auf den Proviant der Wanderer abgesehen haben.
Wenn man über einen längeren Zeitraum in Australien bleibt, sollte man sich vorher eine grobe Route zurecht legen. Und diese sollte, wenn man im deutschen Sommer loslegt, möglichst von Norden nach Süden führen, wie ich zwischenzeitlich ein paar Mal zuhören bekommen habe. Bei meiner Planung, die ich mittlerweile aber auch weiter auslege, reise ich genau anders herum, was bedeutet, dass ich die Regenzeit im Norden miterleben werde und den kühleren Winter im kalten Süden verbringe.
Im Moment bin ich in Adelaide, der größten Stadt in South Australia. Adelaide ist im Vergleich zu Melbourne sehr viel ruhiger. Der Busfahrer, mit dem wir die 10-stündige Tour von Melbourne nach Adelaide gefahren sind, brachte es auf den Punkt als er sagte: „Adelaide mag euch langweilig erscheinen, aber es ist der perfekte Ort, eine Familie groß zu ziehen.“ Dafür gibt es hier einen Zoo, der auch Große Pandas zeigt, Delfintouren und natürlich Kangaroo Island, was definitiv noch auf meiner To-do-Liste steht. Für mich gehts jetzt erstmal zum Arbeiten ins Outback, wovon ich beim nächsten Mal berichten werde!
Für Leute, die es schräg mögen:
Im Museum of Old and New Art (Mona) in Hobart gibt es unter anderem eine Maschine, die den menschlichen Magendarmtrakt nachstellt und wie ein Mensch auf die Toilette geht mit Geruch und allem was dazu gehört. Auch skurril ist ein Mann, der seine tätowierte Haut verkauft hat. Im Moment sitzt er zu bestimmten Zeiten im Museum. Wenn er stirbt, wird seine Haut im Museum ausgestellt. Für alle anderen, die auch normale Museen wertschätzen können, bietet sich eher das „Tasmanian Museum and art gallery“ mit tollen Einblicken in Kunst und Kultur des Staates an.
Mein Geheimtipp
Port Adelaide am Sonntag kann ich nur empfehlen. Hier kann man für nur 8 Dollar an einer zweistündigen Delfintour teilnehmen. Ich habe das sehr genossen, der Kapitän hat viel zu den umliegenden Gebieten erzählen können und tatsächlich begleiteten uns Delfine! Danach bietet es sich an, über den Fisherman wharf market zu bummeln und mal richtig im Trödel zu stöbern.
Foto: Work and Travel bedeutet natürlich auch Reisen. Dazu gehörte auch ein Ausflug auf den Cradle Mountain.