Bad Bramstedt (em) Die Deutsche Schmerzgesellschaft (DGSS) initiiert zum fünften Mal einen nationalen Aktionstag gegen den Schmerz. Experten aus ganz Deutschland stehen an diesem Tag telefonisch für Fragen zur Verfügung, darunter auch Oberärztin Susanne Pesalla aus der Schön Klinik Bad Bramstedt.
Die zentrale Hotline ist am 7. Juni von 9 bis 18 Uhr unter 0 800 - 18 18 120 geschaltet. Fragen speziell zur stationären Schmerzbehandlung in der Schön Klinik Bad Bramstedt nimmt das Fachkrankenhaus wie immer unter Tel. 04192-504 0 entgegen. Bundesweit finden in mehr als 300 Praxen, Kliniken, Apotheken und Pflegeeinrichtungen Aktionen sowie Infotage und Vorträge statt. Die Schön Klinik unterstützt mit ihrer Beteiligung an dem Aktionstag die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. in ihrem Bemühen, die Versorgung von Millionen Menschen zu optimieren, die unter chronischem Schmerz leiden.
Und die Zahl der Betroffenen ist hoch: Die DGSS spricht aktuell von rund 2,2 Mio. Deutschen, die an einer chronischen, nicht tumorbedingten, Schmerzerkrankung mit starker Beeinträchtigung und psychischen Beeinträchtigungen leiden. Viele von ihnen absolvieren einen jahrelangen Diagnosemarathon obwohl es heute gute Therapiekonzepte gibt.
Mit multimodaler Therapie gegen den Schmerz
„In der Schön Klinik Bad Bramstedt verfügen wir über Schwerpunktstationen, die auf die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen spezialisiert sind“, sagt Oberärztin Susanne Pesalla. „Die Therapie basiert auf einem so genannten multimodalen Konzept, das sich bei diesem Störungsbild besonders bewährt hat und das die drei wesentlichen Therapiesäulen Medizin, Psychotherapie und Physiotherapie integriert.“ Dieses Therapieangebot eignet sich vor allem für Patienten mit chronischen Schmerzen (Rücken- und Kopfschmerzerkrankungen, Fibromyalgiesyndrom) und begleitenden psychiatrischen Erkrankungen.
Vielschichtige Ursachen erschweren die Diagnose
Der größte Vorteil eines multimodalen Therapiekonzepts bei chronischen Schmerzen: Es berücksichtigt die hohe Komplexität der Erkrankung. Denn im Unterschied zum akuten Schmerz, der wie ein Warnsignal auf aktuelle Gefahren hinweist, ist die Quelle des chronischen Schmerzes selten offensichtlich. 10 bis 20 Prozent der Menschen in Deutschland leben mit dauerhaftem Schmerz, bei dem trotz intensiver Untersuchung meist keine organische Erklärung gefunden werden kann. Vielmehr sind die Ursachen für die Entwicklung chronischer Schmerzen äußerst vielschichtig.
Meist liegen dem Krankheitsbild Wechselwirkungen aus biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren zugrunde, die sich über Jahre entwickeln und weitere Probleme mit sich bringen. Dazu zählen beispielsweise Ängste vor Arbeitsplatzverlust, sozialem Abstieg und persönlicher Isolation. Eine multimodal ausgerichtete Therapie, also jene, die Bausteine verschiedener Fachrichtungen kombiniert, kann den Betroffenen helfen, krankheitsbedingte körperliche und seelische Beeinträchtigungen der Betroffenen zu lindern und eine messbar und spürbar bessere Lebensqualität zu erlangen.