Bundaberg/Bad Bramstedt (sv/mw) Von November bis März können nahe Bundaberg die verschiedensten Schildkrötenaktivitäten beobachtet werden. Am Mon Repos Strand kommen jedes Jahr zwischen November und Januar weibliche Unechte Karettschildkröten, Wallriffschildkröten und Lederschildkröten, um ihre Eier abzulegen.

Jetzt, im März, kann man nachts die jungen Schildkröten beim Schlüpfen beobachten. Und es gibt fast nichts Niedlicheres als hunderte kleine Flossen zu beobachten, die eifrig über den Sand paddeln. Es gehört ein bisschen Glück dazu, eine Nacht zu erwischen, in der tatsächlich welche schlüpfen. Wir konnten in einer Nacht freiwillige Helfer begleiten, die die Schildkrötenbabys zählen und an einem sicheren Platz aussetzen. Plötzlich waren wir von Babyschildkröten umringt. Während wir alle wie regungslos im Sand standen, sammelten die Freiwilligen sie ein und so hatten wir bald einen Eimer voll mit Babyschildkröten, die dann an einem anderen Strandabschnitt freigelassen wurden. Wie in einer Zeremonie standen wir Spalier, während die kleinen Schildkröten nach und nach im Meer verschwanden.

Südlich von Bundaberg kann man wilde Delfine füttern. Da ich noch nie einen wilden Delfin aus der Nähe gesehen hatte, machte ich mich früh am Morgen zum kleinen Hafen in Tin Can Bay auf. Guides erklärten uns den Ablauf der Fütterung und gaben Informationen zu den anwesenden Delfinen. Um diese wild zu halten, wird genau dokumentiert, wie viel Fisch jeder einzelne am Tag bekommt, dies darf nie mehr als 1/8 ihres täglichen Bedarfs betragen, damit sie selbständig bleiben und nicht abhängig von den Menschen werden. Die Delfine dürfen auch auf keinen Fall angefasst werden. Zu meinem Glück hatte einer der Delfine gerade Nachwuchs bekommen, und so konnten wir einen kleinen, übermütigen Delfin dabei beobachten, wie er Tricks vorführte und herumtobte, während Mama sich einen Fisch nach dem anderen schmecken ließ.

Weiter ging es nordwärts zum nächsten Ziel den Whitsundays! Für zwei Tage und zwei Nächte stand ein Segeltörn am Great Barrier Reef auf dem Programm. Geplant war eigentlich Schwimmen, Schnorcheln und faul an Deck oder am Strand liegen. Leider machte das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Es regnete die komplette Fahrt. Schnorcheln konnte man bei dem Wetter trotzdem gut! Man brauchte keine Angst vor einem Sonnenbrand zu haben und ich fand mich mit einem Mal inmitten von vielen riesigen Fischen wieder, die um mich herum schwammen. Korallen und die Farbenvielfalt der Fische waren definitiv beeindruckend!

Hop-on Hop-off mit den Greyhoundbussen
Nachdem ich eine Weile mit dem Auto unterwegs gewesen war, musste ich mich nun auf Greyhoundbusse umstellen, um weiter Richtung Cairns zu kommen. Ich entschied mich für einen der bekannten Hop-on Hopoff Pässe. Der große Vorteil gegenüber dem Einzelbuchen von Strecken ist vor allem Unabhängigkeit. Man kann seine Busse spontan buchen oder ändern, unterschiedlich teure Strecken nehmen und bezahlt dabei vorher einen Festpreis (in meinem Fall 350$ von Brisbane nach Cairns). Dafür kann man allerdings nur in eine vorgegebene Richtung fahren und jede Strecke nur einmal nutzen. Der Pass ist gültig für 3 Monate, kann aber um weitere 3 Monate verlängert werden. Das Reisen ist durchaus angenehm. Die Busse besitzen WiFi, Air-conditioning und USB-Ladeboxen. Wenn (!) dann alles funktioniert, kann man 12 Stunden Busfahrt schon irgendwie überstehen.

Foto: „Darauf hatte ich mich schon lange gefreut In Tin Can Bay konnte man Delfine füttern.“