Bad Segeberg (em) Reha-Kliniken sind gesetzlich verpflichtet, sich alle drei Jahre einem unabhängigen Zertifizierungsverfahren zu unterziehen. Damit soll die erfolgreiche Umsetzung eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements nachgewiesen werden. Die Rehabilitationsbereiche Kardiologie, Psychosomatik und Neurologie der Segeberger Kliniken Gruppe haben diese Zertifizierung als erste private Kliniken in Schleswig-Holstein anhand des Gütesiegels der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH) „Medizinische Rehabilitation in geprüfter Qualität“ durchlaufen und bestanden.
„Für unser Unternehmen ist der Rehabilitationsbereich eine wichtige wirtschaftliche Säule, deren Qualität wir stets im Auge haben. Daher haben wir uns für ein rehabilitationsspezifisches Qualitätsmanagement-Verfahren entschieden, mit dem wir nicht nur die gesetzlichen Mindest-Anforderungen erfüllen. Mit dem Gütesiegel der KGSH lassen wir uns über die vorgeschriebenen Bestimmungen hinaus auf Herz und Nieren prüfen und unterstreichen damit die Qualifikation und das hohe Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärt Dr. Mathias Rüdiger, Mitglied der Geschäftsleitung der Segeberger Kliniken.
Im Mittelpunkt einer Rehabilitation steht die Wiederherstellung der Teilhabe eines Menschen am normalen Leben und damit die Wiedererlangung seiner verlorenen Lebensqualität. Auf der Basis dieses Ziels haben vier Auditoren, bestehend aus dem „Seniorauditor“ der Zertifizierungsgesellschaft, Ärzten, Qualitätsmanagement-Beauftragten und Therapeuten unterschiedlichster Rehabilitationseinrichtungen in Schleswig-Holstein, an mehreren Tagen die Themen rehabilitative Versorgung, Organisation und Struktur der Einrichtungen, therapeutische Konzepte, Patienten- und Mitarbeiterorientierung sowie Handlungsanweisungen und Prozess- und Qualifikationsmanagement in den Rehabereichen Kardiologie, Psychosomatik und Neurologie unter die Lupe genommen.
Dabei wurde ein umfassender Katalog mit insgesamt 135 Unterkriterien abgearbeitet, der neben den Mindest-Anforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation (BAR) eine Vielzahl weiterer rehabilitationsspezifischer Fragestellungen beinhaltet. Beispielsweise wurden die Mitarbeiter gefragt, wie ihre Wünsche nach Fortbildungen berücksichtigt werden oder es wurde geprüft, nach welchen Leitlinien Therapien durchgeführt werden und welche Prozesse diesen Abläufen zu Grunde liegen. Darüber hinaus stand der Informationsaustausch und die Kommunikation zwischen den verschiedenen beteiligten Berufsgruppen im Mittelpunkt. Dafür waren alle am Rehabilitationsprozess beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit einem Jahr geschult und vorbereitet worden.
Was das Begehungsteam dann überzeugt hat, erklärt KGSH-Geschäftsführer Bernd Krämer: „Dass wissenschaftliche Standards zur Anwendung kommen, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Patienten, war für uns entscheidend. Darüber hinaus haben wir gespürt, dass die Belegschaft den Dienstleistungsgedanken des Unternehmens sehr ausgeprägt lebt und bauliche Gegebenheiten für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen, die manchmal vergessen lässt, dass man sich in einer Klinik befindet“.
Das Gütesiegel „Medizinische Rehabilitation in geprüfter Qualität“ ist seit 2000 eingeführt und wird gemeinsam von der KGSH und dem Verband der Privatkliniken in Schleswig-Holstein e.V. (VPKSH) vergeben. Die BAR hat das Gütesiegel im Jahr 2010 als rehabilitationsspezifisches Qualitätsmanagement-Verfahren anerkannt. Damit erfüllen Reha-Kliniken, die sich diesem Verfahren unterziehen, die gesetzlich normierten Anforderungen, wonach sie anhand eines Zertifikates alle drei Jahre die erfolgreiche Umsetzung eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements nachweisen müssen. Das Gütesiegel basiert auf 20 praxisorientierten Prüfkriterien zu denen medizinischtherapeutische Behandlungsangebote, Personalqualifikation, Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Führungskräftequalifikation sowie Qualitätsmanagement gehören. Ziel dieses Verfahrens ist die erhöhte Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeitern.