Kreis Segeberg. Kinder und Jugendliche zu schützen und Familien zu unterstützen – das ist die Kernaufgabe der Jugendämter. Was das im Einzelfall heißt, unterscheidet sich höchst individuell. Dennoch stehen die Jugendämter in den Kreisen vor sehr ähnlichen Herausforderungen. Deshalb haben sich in Schleswig-Holstein jetzt die Kreise Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Pinneberg gemeinsam mit der Stadt Norderstedt in einem Kooperationsverbund der Jugendämter zusammengetan.

„Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist die vielleicht wichtigste und verantwortungsvollste Aufgabe, die wir als Verwaltung haben“, sagt Christoph Helms, Leiter des Jugendamts im Kreis Pinneberg, stellvertretend für alle beteiligten Jugendamtsleitungen. „Indem wir unsere Kompetenzen bündeln und gemeinsame Lösungen entwickeln, verbessern wir unsere Fähigkeit, mit unterschiedlichen Herausforderungen gut und sicher umzugehen.“   

Bislang gibt es bundesweit nur einen weiteren Kooperationsverbund von Jugendämtern, nämlich im Landkreis Regensburg. Der Kooperationsverbund der vier Kreise und der Stadt Norderstedt geht also in Pionierarbeit voran. 

Zu den konkreten Zielen der Kooperation zählt, die Unterbringungen im Rahmen von Inobhutnahmen sicherzustellen, aber auch die Koordination von Angeboten zu verbessern. 

Den Schritt zur Kooperation haben die kommunalen Gremien der beteiligten Partner im ersten Quartal dieses Jahres beraten und beschlossen. Ein erster Meilenstein der Kooperation ist bereits erreicht: Gemeinsam haben die beteiligten Kreise in Norderstedt eine Einrichtung zur Inobhutnahme umgesetzt, die durch den Träger Perspektive aus Elmshorn betrieben wird. 

„Wir haben lange um eine solche Kooperation gerungen. Ich freue mich, dass wir nun endlich starten und den Herausforderung gemeinsam mit vereinten Kräften begegnen können“, sagt Andrea Terschüren, Leiterin des Jugendamtes im Kreis Segeberg.