Kreis Segeberg (em) Starker Schneefall und Sturm haben den Norden im Griff. Von der Ostsee kommend, spitzt sich die Lage weiter zu. Schneeverwehrungen machen ein Durchkommen nur noch schwer möglich; immer mehr Städte und Gemeinden werden von der Außenwelt abgeschnitten. In einigen Schulen sind Schüler*innen gestrandet.

Ein Zug mit vielen Pendler*innen steckt fest und auf der Autobahn geht nichts mehr vorwärts. Es gibt erste kleinere Stromausfälle, größere kündigen sich bereits an. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf.

Was sich wie ein Thriller liest, könnte auch im Kreis Segeberg wieder zur Realität werden so wie bereits 1978/79. Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, probt der Katastrophenschutzstab des Kreises Segeberg einmal jährlich Szenarien wie dieses. Kürzlich war es wieder soweit: Drei Tage lang übten Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung sowie Fachberaterinnen von Bundes- und Landespolizei, Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK), Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk (THW), Bundeswehr und der Psychosozialen Notfallversorgung was zu tun ist, wenn es zur Schneekatastrophe kommt. Auch Landrat Jan Peter Schröder nahm als Katastrophenabwehrleiter an der Übung teil, ebenso Edda Lessing, die als 2. stellvertretende Landrätin auch stellvertretende Katastrophenabwehrleiterin ist.

Weitere Gefahren für die Bevölkerung könnten unter anderem Unwetter wie Starkregen und Gewitter sein, Überschwemmungen, Trockenheit mit Waldbrandgefahr, Großfeuer, Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern, Stromausfall sowie Seuchen und Epidemien. Als untere Katastrophenbehörde ist der Kreis Segeberg verpflichtet, einen Führungsstab (FüStab) zur Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen vorzuhalten und im Ernstfall zu aktivieren.

Der Katastrophenschutzstab kam für die Übung in den Stabsräumen der Kreisfeuerwehrzentrale in Bad Segeberg zusammen. So würde er es auch im wirklichen Ernstfall tun. Von hier aus koordinierte und lenkte er den fiktiven Einsatz der Kräfte.
Die im Stab vertretenen Ehrenamtlerinnen der Organisationen sowie die Kreis-Mitarbeiterinnen waren während der Übung hoch motiviert und zeigten großes Interesse an der Stabsarbeit. Insgesamt waren rund 27 Frauen und Männer in verschiedenen Positionen im Einsatz.
Folgende Bereiche gehören zum Stab:
• Sachgebiet S1 Personal/Innerer Dienst
• Sachgebiet S2 Lage
• Sachgebiet S3 Einsatz
• Sachgebiet S4 Versorgung
• Sachgebiet S5 Presse- und Medienarbeit
• Sachgebiet S6 Information und Kommunikation
„Besonders beeindruckt war ich von der sehr kollegialen Zusammenarbeit über alle Ebenen hinweg und das unter Stress und Zeitdruck“, sagt Landrat Jan Peter Schröder. Nicht zuletzt habe sich das auch in der Bewertung der Landesfeuerwehrschule widergespiegelt. Diese war mit einem zwölfköpfigen Team vor Ort, um die Übung aus dem Hintergrund heraus zu lenken und am Ende zu bewerten.

Foto: Der Katastrophenschutzstab kam für die Übung in den Stabsräumen der Kreisfeuerwehrzentrale in Bad Segeberg zusammen. © Kreis Segeberg