Bad Segeberg (em) Nicht nur die Straßen, sondern auch das Straßenzustandskataster -an sich bereits ein Zungenbrecher- der Gemeindeverbindungswege („GIK“) im Kreis Segeberg ist in die Jahre gekommen. Wo genau welche Zustände bzw. konkreten Schäden sind, diesen Überblick verschafft sich der WZV aktuell mittels KI-gestützter Technik.
Seit Anfang April werden mit Hilfe eines Dienstleisters (GSA) die rund 250 km GIK Wege abgefahren. Die Hälfte ist bereits geschafft und die fehlenden 120 km werden im Mai erfasst. Ein eigens hierfür umgerüstetes Fahrzeug fährt hierfür in Schrittgeschwindigkeit Abschnitt für Abschnitt ab. Mittels Kamera und Sensorik wird die gesamte Strecke neu aufgemessen, verschiedene Schadensbilder wie unter anderem Netzrisse, Schlaglöcher oder Notflicken aus Kaltasphalt dokumentiert.
Die KI ermittelt Asphaltqualitäten, bei Bedarf wird zusätzlich der Untergrund inkl. Tragfähigkeiten ermittelt und aufgrund dieser Erkenntnisse eine komplett neue Karte erstellt. Parallel zur KI erfasst der Fahrer in einer Software Schäden, Straßenbreiten sowie Straßennebenanlagen wie Rinnen, Bordsteine und Bankettbefestigungen inklusive deren genauer Verortung. Somit arbeiten KI und Mensch parallel, so dass ein sehr detailliertes Gesamtbild entsteht, welches später ausgewertet werden kann.
Der WZV erhält dadurch ein umfassendes, aktuelles Kataster (das sogenannte PMS bzw. „Pavement Management System“), welches zukünftig optimale Unterhaltungsmaßnahmen, Prioritäten für den Straßenausbau und einen optimaleren Einsatz von Mensch und Maschine vor Ort in den Gemeinden ermöglicht.
Foto: WZV-Abteilungsleiter Mario Soltau, Analysefahrer Julia Baade und Vertriebseiter Herr Bose von der Firma GSA vor dem unscheinbaren, aber technisch modern aufgerüsteten Fahrzeug