Henstedt-Ulzburg (rj) Bitte mitjubeln! Die Grundschule Rhen feiert mit einem großen Umzug ihr 50-jähriges Bestehen.
Für den Schulumzug am Mittwoch, 29. Juni, erstellt jede Klasse in Eigenregie die entsprechende Dekoration wie Blumenbögen oder Fähnchen. Gegen 13 Uhr geht es los: von der Theodor-Storm-Straße über die Klaus-Groth-Straße, Norderstedter Straße, Marktplatz, Wilstedter Straße und Theodor-Storm-Straße zurück zur Schule.
Nach kurzen Ansprachen der Schulrätin Adelia Schuldt, des Bürgermeisters Torsten Thormählen und der Schulleiterin Christiane Schulze erfolgt der Startschuss für den Beginn der Spiele und der Eröffnung der Caféteria sowie der anderen Snack-Stände. Auch einige musikalische und tänzerische Darbietungen im Musikraum und in der Turnhalle sind geplant.
Die Geschichte ist älter als 50 Jahre
Mit dem Anstieg der Bewohnerzahlen auf dem Rhen nach dem Zweiten Weltkrieg, stieg auch die Zahl der Kinder und damit der Schüler, die einen weiten Schulweg nach Henstedt zu Fuß zurücklegen mussten. So gab es schon 1947 Bemühungen um ein eigenes Schulgebäude, eine Baracke. Doch diese Pläne wurden durch einen heftigen Sturm zunichte gemacht. 1950 konnte endlich eine kleine Schule als Außenstelle der Henstedter Schule eröffnet werden. Unter Lehrer Erich Schieske wurden 54 Kinder in einem Klassenraum von Klassenstufe 1 bis 9 unterrichtet. Die Lehrerwohnung befand sich mit in dem Schulgebäude. Die Zahl der Bewohner auf dem Rhen stieg weiter.
In den 60er-Jahren zog es viele Hamburger Familien raus aufs Land. Bald war der eine Klassenraum zu klein. So wurde 1957 eine moderne Schule eingeweiht. Das Gebäude, in dem sich heute der Hort befindet, wurde von den Rhener Bürgern noch durch „Hand- und Spanndienste“ errichtet. Zwei weitere Klassenräume, ein Lehrerzimmer, ein Lehrmittelraum, ein Gruppenraum sowie in einem Anbau ein Geräte- und Duschraum sowie Toiletten entspannten die Unterrichtssituation. Eine Zentralheizung brachte moderne Zeiten in die Rhener Schule. 1961 wurde die Rhener Schule selbstständig, Erich Schieske der erste Schulleiter.
In den Folgejahren entstanden weitere Klassenräume, eine große Pausenhalle, Sporthalle und die Wohnung für den Hausmeister. Gebäude wurden saniert, eine letzte und umfassende erfolgte 2010. Seit 2006 arbeiten nun 16 Lehrerinnen, die Sekretärin Birgit Richter und der Hausmeister Dieter Hildebrandt unter der Leitung von Christiane Schulze. Aus der Hauptschule Rhen hat sich, ab 1974, die dreizügige Grundschule Rhen entwickelt. Heute wird möglichst fächerübergreifend, projektartig und in der Eingangsphase in einem Teilbereich auch jahrgangsübergreifend unterrichtet. Dabei nehmen Fragen nach Gesundheit, Sucht und Gewaltfreiheit einen hohen Stellenwert ein. Dadurch wurde 2008 die Rhener Grundschule mit dem Titel „Zukunftsschule 2008“ ausgezeichnet. Neben allem eifrigen Lernen kommen aber auch Feste und Veranstaltungen nicht zu kurz: an musischen Abenden zeigen Klassen und einzelne Kinder ihr Können aus dem Bereich der Musik.
Theaterbesuche und das Faschingsfest finden regelmäßig statt. Die Zirkusprojektwoche ist alle vier Jahre ein Höhepunkt in der Grundschulzeit, ebenso wie der „Trommelzauber“ und der Weihnachtsbasar. Sportfeste, Verkehrssicherheitstage, Sponsorenlauf die Palette der Veranstaltungen ist lang. In einem sehr kollegialen Verhältnis bewältigen die Lehrerinnen die immer größer werdenden Aufgaben. „Leider greifen Sparmaßnahmen tief gehend in die Arbeit ein“, so Schulze, so dass die „Verlässliche Schule“, die Förderung der Kinder, die Arbeitsgemeinschaften und der „gleitende Anfang“ nur unter Mühen aufrecht gehalten werden können. „Doch das Kind steht auch weiterhin im Mittelpunkt“, sagt sie.
NET GEFUNDEN
www.grundschule-rhen.lernnetz.de