Henstedt-Ulzburg (em) Die Diskussion über die Bebauung der Industriebrache auf dem Rhen wird seit über einem Jahr geführt. „Wir erinnern uns an Vorschläge, über 340 Wohneinheiten auf diesem Gelände zu errichten, was einer Einwohnerzahl von mind. 500 Menschen oder mehr entsprechen könnte. Wir erinnern uns an eine „abgespeckte“ Planungsidee der Eigentümer mit bis zu 8 Wohngeschossen und ca. 250 Wohneinheiten, was auch noch ca. 400 Einwohner oder mehr für diesen Ortsteil bedeuten könnte.“, so Uwe Köhlmann-Thater, WHU-Mitglied im Umwelt- und Planungsausschuss.
Die Gemeindeverwaltung hat die Diskussionen aufgriffen und das Büro „Elbberg“ (Stadtplanung und Stadtgestaltung) beauftragt, eine Studie zur möglichen Flächennutzung vorzulegen. „Die Verwaltung wurde von allen Fraktionen für diese Idee gelobt“, erinnert sein WHU-Kollege im Ausschuss, Kurt Göttsch. „Nach Aussprache über verschiedene Leitkonzepte und nach einem Vortrag der Eigentümerfamilie über deren Vorstellungen, hat sich der Umwelt- und Planungsausschuss dann bei nur einer Enthaltung einstimmig für das sog. „Leitkonzept 1“ ausgesprochen“. Dieses Konzept greift die Ziele und Grundsätze des Leitbildes von Henstedt-Ulzburg auf, in dem es u.a. heißt „ vorhandene Verbindungen von Grünzügen sind zu erhal-ten“, erinnert Göttsch an das Leitbild der Gemeinde.
Auf Antrag der CDU, offensichtlich nach Intervention der Eigentümerfamilie, musste sich der Umwelt- und Planungsausschuss nach seinem fast einstimmigen Beschluss nun erneut mit der Änderung des Flächennutzungsplans beschäftigen. Die CDU fordert, die Interessen der Eigentümerfamilie stärker zu berücksichtigen und mehr Bauland auf dem Gelände zur Verfügung zu stellen. Als Argumentation erklärt die CDU im Gleichklang mit der SPD und BfB: „Der Baumbestand ist nicht schützenswert!“ „Uns fehlt die Ernsthaftigkeit der Argumentation.“, erklärt Kurt Göttsch, „ Es geht ja nicht um den aktuellen Bestand, es geht um das städtebauliche Konzept, das von den Städteplanern und der Gemeindeverwaltung aufgezeigt wurde. Es geht um eine grüne Klammer zwischen dem bisherigen gewachsenen Wohnbereichen und dem neuen Baugelände mit einer weiteren grünen Lunge im Ortsteil Rhen und um sogen. „Trittsteine“, also locker miteinander verbundene Grünflächen, für viele Arten, die in diesem Gebiet leben.