Henstedt-Ulzburg (em) Altbürgermeister Dornquast unterrichtete im Jahr 2009 den Gemeinderat über die Anfrage des Netto-Discounters zur Ansiedlung in Henstedt-Ulzburg. Nach einer Zeit der Meinungsbildung beschloss der Gemeinderat mit großer Mehrheit, die benötigte Grundstücksfläche zu erwerben und zu erschließen. Dazu nahm die Gemeinde einen Kredit in Höhe von mehreren Millionen Euro auf.

Nun ist es endlich so weit: Netto kommt, viele Arbeitsplätze kommen, Gewerbesteuern kommen möglichst auch und die vielen Millionen Euro Vorfinanzierung kommen zurück in den Gemeindehaushalt. Da ist es nicht nachvollziehbar, dass die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) die lang beschlossene Ansiedlung des Netto-Discounters ablehnt. Als Begründung gibt die WHU mangelnde Garantien zu Arbeitsplatzzahlen und Gewerbesteuereinnahmen an. Auch die geplanten neuen Arbeitsplätze erscheinen der Wählergemeinschaft nicht qualifiziert genug.

Tile Abel, Fraktionsvorsitzender von „Bürger für Bürger“ (BFB) erstaunt diese Ablehnung: „Es gibt kaum ein seriöses Unternehmen, das solche Garantien für die Zukunft geben kann wer das fordert ist wirklichkeitsfremd oder will neue, notwendige Ansiedlungen verhindern. Die mehrheitliche Entscheidung für Netto ist doch bereits vor vier Jahren gefallen.“ Auch der neue Vorsitzende der BFB Jens Iversen kann die Haltung der WHU nicht nachvollziehen und stellt klar, dass für seine Fraktion jeder anständig bezahlte Arbeitsplatz in Henstedt-Ulzburg ein Gewinn ist. „Bei uns sollen sich nicht nur Akademiker zuhause fühlen. Henstedt-Ulzburg braucht auch Arbeitsplätze für Männer und Frauen mit kaufmännischen Berufsabschlüssen sowie auch für Arbeitssuchende mit nur geringer beruflicher Qualifikation.“ Vielleicht möchte die im Gewerbegebiet wohnende WHU-Fraktionsvorsitzende Honerlah sich auch nur die Wohnqualität nicht beeinträchtigen lassen dann sollte man allerdings nicht im Gewerbegebiet bauen.