Neumünster (red/ab) Wie geht das Leben nach dem Krieg weiter? Das Schleswig-Holsteinische Landestheater spielt am Dienstag, 21. April, im Theater in der Stadthalle das Stück „Draußen vor der Tür“. Beginn ist um 20 Uhr.
Das Stück erzählt die Geschichte von Beckmann, einem jungen Heimkehrer aus dem Krieg, den der Gedanke an seine toten Kameraden und Kriegstaten um den Schlaf bringt. Als Unteroffizier schuldig geworden am Tod von elf Untergebenen, wird Beckmann zum Geisterseher, heimgesucht von seinen Kriegserlebnissen. Er versucht verzweifelt, die Verantwortung für seine Kriegserfahrungen abzugeben, aber die Gesellschaft, die ihn in den Krieg geschickt hat, und für die er gekämpft hat, will von ihm und seiner Schuld nichts wissen. Hungrig und ohne Perspektive will er nur noch „pennen“.
Aber er kann nicht. Betrogen, verkannt, verlassen, steht er draußen. Ausgeschlossen. Einsam. Gepeinigt vom immer gleichen Traum, wird Beckmann zur herumgeisternden Anklage einer Welt, die sich schon wieder „heimelig“ eingerichtet hat. Für diese Welt ist er lediglich ein humanitärer Kollateralschaden, aber für uns heute immer noch ein verzweifelter Fragender nach dem Wert des Lebens, nach der Verantwortung, der Schuld der, von draußen kommend, immer und immer wieder vor der Tür steht.
Eintrittskarten für das Schauspiel gibt es im Kulturbüro der Stadt Neumünster, Kleinflecken 26, Neumünster, Tel.: 0 43 21 / 942 33 16. Das Stück geht etwa eineinhalb Stunden.
Bild: In „Draußen vor der Tür“ stehen unter anderem Uwe Kramer, Johannes Lachenmeier, Daniel Ratthei, René Rollin und Christian Simon auf der Bühne.