Norderstedt (em) Einige Feuerwehrleute glaubten ein Dejavu zu haben. Bereits am 19. November 2005 stand in der Dietrich-Bonhoeffer Straße ein Carport mit geparkten Fahrzeugen im Vollbrand und das Feuer griff auf das angrenzende End-Reihenhaus über.

Vor dem gleichen Szenario standen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Norderstedt in der Nacht zum 16. Januar. Anrufer hatten um 1:23 einen brennenden PKW in einer Carportanlage gemeldet. Weitere Meldungen und die erste Rückmeldung der eintreffenden Einsatzkräfte deuteten dann auf mehrere brennende Fahrzeuge hin und führten dazu, dass weitere Einsatzkräfte alarmiert wurden. Noch während die Feuerwehr dabei war, erste Löschmaßnahmen einzuleiten, zündete der Carport durch und stand im Vollbrand. Kurze Zeit später griffen die Flammen auf die Außenfassade und das Dach des angrenzenden End-Reihenhauses über. Feuerwehrleute retteten vier Bewohner des Hauses, die bis dahin noch nichts von dem Ereignis mitbekommen hatten, aus dem Gebäude. Auch die angrenzenden Wohneinheiten wurden evakuiert. Parallel dazu wurde die Alarmstufe weiter erhöht und alle vier Norderstedter Wehren kamen zum Einsatz.

Durch den massiven Kräfteeinsatz konnte ein weiteres Übergreifen auf das Wohngebäude und auf eine zweite Carportanlage verhindert werden. Noch während der Löscharbeiten stürzte der Carport ein, acht Autos, ein Anhänger und ein Müllcontainer brannten letztendlich vollständig aus. Aufgrund der Flammeneinwirkung und der großen Hitzestrahlung wurden auch die Außenwand und das Dach des Wohngebäudes stark beschädigt. Eine Wohnung ist zunächst nicht bewohnbar, bis die Gebäudestatik geprüft wurde. Die Schadenshöhe liegt nach ersten Schätzungen bei rund 500.000 Euro. Zwei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasinhalation vorsorglich vor Ort vom Rettungsdienst untersucht, ein Feuerwehrmann erlitt durch einen Wasserstrahl leichte Verletzungen. Noch in der Nacht nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen zu Schadensursache auf.

Originaltext: Feuerwehr Norderstedt