Norderstedt (em) Am Samstag, 9. Dezember wurde im Festsaal am Falkenberg das Interkulturelle Fest in der Vorweihnachtszeit gefeiert. Jung und Alt unterschiedlicher Nationen freuten sich über die Möglichkeit gemeinsam die Weihnachtszeit zu begehen.

Die Veranstalter der Norderstedter Förderverein, das Willkommen-Team Norderstedt e.V., die Flüchtlings- und Migrationsarbeit Norderstedt, das Projekt Interkulturelle Öffnung und die Verfahrensberatung für Flüchtlinge und Asylsuchende in Norderstedt (die drei Letztgenannten in Trägerschaft des Diakonischen Werks Hamburg-West/Südholstein) wollen mit der Ausrichtung des Fests ihren Beitrag zur Entspannung der aktuell insgesamt angespannten Lage leisten. Im öffentlichen Diskurs gewinnen rechtspopulistische Tendenzen immer mehr die Oberhand. Werte wie „Verständigung“ und „Menschlichkeit“, die Weihnachten prägen, geraten dadurch in den Hintergrund. Durch die Ausrichtung des Interkulturellen Fests in der Vorweihnachtszeit wollen die Veranstalter dem entgegentreten.

Die Begrüßungsworte sprachen Anzhelika Friedrichs (Leitung der Flüchtlings- und Migrationsarbeit Norderstedt) und Ilka Bandelow, Vorsitzende vom Willkommen-Team Norderstedt e.V. Außerdem stellte Hamdou Hajjo vom Redaktions-Team „WIR HIER“ das Magazin für Norderstedt vor, das inhaltlich von Geflüchteten gestaltet wird. Heft 2 mit dem Schwerpunkt „Weihnachten und Geflüchtete“ ist im Dezember erschienen, und besticht wie Heft 1 mit aufrüttelnden Beiträgen und aussagekräftigen Bildern. Es erscheint unter anderem auf Neuesobdach-norderstedt.de und Hamburgasyl.de

Für die Kinder war natürlich die anschließende Geschenkvergabe das Wichtigste, auf die sie sich im Vorfeld gefreut hatten. Im Foyer konnten die Gäste sich über die Arbeit der diakonischen und nicht-diakonischen Projekte und Einrichtungen und das Willkommen-Team informieren. In ungezwungener und gleichzeitig festlicher Atmosphäre mit Kaffee, Tee, Wasser und Weihnachtsnäschereien gelang es den Veranstaltern interkulturell vorweihnachtlichen Austausch zu ermöglichen und zu intensivieren. Der oben genannte Arbeitsauftrag war also mehr als gelungen ausgeführt worden. Mit dem Fest wurde nicht nur zur Lockerung einer angespannten Lage beigetragen, sondern Geflüchtete und Einheimische bekamen die Möglichkeit sich einander in einer entspannten und fröhlichen Atmosphäre offen und ohne Vorurteile zu begegnen, ohne Labels und Stigma, die den Umgang miteinander im Alltag so schwer machen können.

Die Planung für die Interkulturellen Veranstaltungen 2018 läuft und wird über die beiden Homepages Neuesobdach-norderstedt.de und Hamburgasyl.de verbreitet.

Foto: ©Susanne Martin