Norderstedt (em) Drei Generationen (Großmutter, Tochter und Enkeltochter) stellten sich am 29. April 2013 als Zeitzeugen den Fragen der Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums.
Da die Enkeltochter, A. Günter, das Berufliche Gymnasium des BBZ Norderstedt besucht, waren ihre Mutter und Großmutter, Else Theves, gerne bereit, im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts über ihre Erlebnisse in der DDR zu berichten.
Abweichend von den meisten Lebensläufen dieser Zeit hatte es Frau Theves und ihren Ehemann 1959 aus beruflichen Gründen aus dem Westen zunächst in die DDR verschlagen.
Als dann aber 1961 trotz Walter Ulbrichts Aussage „Niemand hat vor, eine Mauer zu errichten“ die innerdeutsche Grenzbefestigung Realität wurde und die Familie von ihrer westdeutschen Verwandtschaft abgeschnitten war, stellten sie offiziell einen Antrag auf Ausreise. Diese Möglichkeit sah die DDR-Verfassung zwar offiziell vor, nur zur Genehmigung kam es in diesem wie in den meisten anderen Fällen natürlich nicht.
Wie es Frau Theves, ihrem Ehemann und ihrer Tochter 1972 dann trotzdem mit Unterstützung eines Fluchthelfers und Aufwendung erheblicher finanzieller Mittel gelang, die DDR über die damalige Tschechoslowakei und Österreich nach Westdeutschland zu verlassen, versetzte die Schülerinnen und Schüler sehr in Erstaunen.