Norderstedt (em) Der SPD-Ortsverein Norderstedt ehrt sein ehemaliges Mitglied Karl Offen durch setzen eines Stolpersteines im Apmannsweg 23 für seine Aktivitäten für die Sozialdemokratie im sogenannten „Dritten Reich“.
Die Ehrung findet am 1. Dezember um 9 Uhr im Apmannsweg 23 statt.
Der Künstler Gunther Demnig wird anwesend sein. Der Oberbürgermeister, Herr Hans-Joachim Grote, wird eine Rede halten. Das Rahmenprogramm wird unter anderem durch das BBZ Norderstedt und Mitglieder der evangelisch-Lutherischen Johannes-Kirchengemeinde Friedrichsgabe gestaltet. Danke an Herrn Jörg Penning aus Quickborn für seine Unterstützung.
Zur Person Karl Offen:
Herr Karl Offen zog in den dreißiger Jahren in den Apmannsweg 23. Er arbeitete als Tischler in Garstedt beim Tischlermeister Stürzenbecher. Nach der Machtübernahme 1933 arbeitete er ehrenamtlich weiter für die SPD zusammen mit seinen Freunden aus Langenhorn. Sie verteilten unter anderem bei ihrer hauptberuflichen Arbeit Informationen von der SPD. Bei einem Gespräch am Arbeitsplatz fielen am 04. Dezember 1941 die Worte: „ ... der Krieg ist nicht zu gewinnen ...“ . Sein Arbeitgeber hat ihn denunziert und die Gestapo hat ihn verhaftet. Beim Umkleiden in seinem Haus hat er sich erschossen, um der Folter im KolaFu (Konzentrationslager Fuhlsbüttel) zu entgehen.
Er steht für viele Parteimitglieder, die nicht ihre Gesinnung im „Dritten Reich“ verraten haben. Näheres ist unter anderem unter www.spurensuche-kreis-pinneberg.de zu finden.