Norderstedt (em) Herausforderungen annehmen Zukunft gestalten: Die angestrebte Verschmelzung der Norderstedter Bank eG und der Volksbank Raiffeisenbank eG, Itzehoe hat eine wichtige Hürde genommen.
Nachdem die Vertreter der Norderstedter Bank eG am Montag, 25. Juni, auf der 29. ordentlichen Vertreterversammlung mit einer Mehrheit von 98,6 Prozent zugestimmt haben, votierten auch die Vertreter der Volksbank Raiffeisenbank eG einen Tag später, am 26. Juni, einstimmig für den Zusammenschluss.
„Mit der Verschmelzung beider Häuser schaffen wir eine starke Basis, um auf die veränderten Rahmenbedingungen, künftigen Herausforderungen aus der Niedrigzinsphase, dem demografischen Wandel und der zunehmenden Regulatorik aktiv reagieren zu können“, so Martin Weber bei seinen Ausführungen. Die Digitalisierung von Prozessen in Banken entscheidet aktuell über den Geschäftserfolg von morgen. Daher ist eine wichtige Zielsetzung der „neuen Bank“, der fortschreitenden Digitalisierung erfolgreich zu begegnen.
Fusion rückwirkend zum 1. Januar 2018 beschlossen
Nach den positiven Beschlüssen der Gremien werden beide Genossenschaftsbanken rückwirkend zum 01. Januar 2018 fusionieren. Mit der Eintragung ins Genossenschaftsregister erlangt die Verschmelzung ihre Rechtskräftigkeit. Reiner Schomacker verwies auf die „Vision“, die hinter der Verschmelzung stünde: „Wir bauen eine große, regional organisierte Genossenschaftsbank im Norden Hamburgs, d.h. wir haben einen klaren Bezug zur attraktiven Metropolregion Hamburg.“
Dabei sei beiden Partnern besonders wichtig, dass man beide Häuser nicht einfach zusammenführe. Man wolle sich zukünftig neu positionieren und aufstellen. Die Zielsetzung einer „neuen“ Bank, die insgesamt größer, moderner und bedeutend unternehmerischer am Markt agieren wird, stehe dabei im Mittelpunkt der Fusion.
Geführt wird die „Volksbank Raiffeisenbank eG“ mit juristischem Sitz in Itzehoe vom Vierervorstand Manfred Kowalewski, Martin Weber, Stephan Schack und Reiner Schomacker. Den Norderstedtern bleibt die Firmierung „Norderstedter Bank“ weiterhin erhalten. Abgerundet wird die Bezeichnung durch „Zweigniederlassung der Volksbank Raiffeisenbank eG“. Rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden an 22 Standorten über 53.000 Kunden und 20.000 Mitgliedern betreuen.
Neben der Abstimmung zur geplanten Fusion mit der Volksbank Raiffeisenbank eG, Itzehoe und dem Beschluss zur Ergebnisverwendung 2017 stand auch der Bericht über das vergangene Geschäftsjahr auf der Tagesordnung.
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2017
Im Bericht des Vorstandes konnte Martin Weber über ein gutes Geschäftsjahr berichten. Die durchschnittliche Bilanzsumme konnte im Geschäftsjahr 2017 um 7 Mio. Euro auf 382 Mio. Euro ausgebaut werden. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen ist es der Norderstedter Bank eG erneut gelungen, sowohl bei der Anlage von Kundengeldern als auch bei der Vergabe von Krediten ein Wachstum von über 28 Mio. Euro innerhalb und außerhalb der Bilanz zu erreichen. Die Zeiten für Banken bleiben weiterhin herausfordernd. Mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 623.455,50 Euro lag der Gewinn über dem Vorjahresniveau. Die 4.039 Anteilseigner unter ihnen 73 neue Mitglieder erhalten als Gewinnbeteiligung eine Dividende in Höhe von 3 Prozent auf ihre gezeichneten Geschäftsanteile. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Versammlung einstimmig.
Auch die Vertreterinnen und Vertreter sind mit dem Kurs ihrer Norderstedter Bank zufrieden der Jahresabschluss 2017 wurde festgestellt, Vorstand und Aufsichtsrat wurden zudem einstimmig Entlastung erteilt. Wieder in den Aufsichtsrat gewählt wurden die Herren Joachim Seyferth und Jens Plambeck.