Norderstedt (em) Seit vielen Jahren sind Yvonne Györy und Frank Aichlseder EWTO Trainer für Selbstbehauptung, Selbstverteidigung & Gewaltprävention und das Team an Schulen, in Kindergärten und im Hortbereich tätig.*

Das Angebot besteht aus Einstiegs- und Vertiefungskurs für Gewaltprävention/Selbstbehauptung, Workshops auf Projektwochen, Vorhabenwochen, Fachtagen und Erzieher-, Lehrer- und Elternfortbildungen. Ebenfalls gibt es eine Schule für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in Norderstedt, in der wöchentliches Training stattfindet. Die EWTO, Europäische WingTsun Organisation*, ist der größte Dachverband für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in Europa.

Ziel der Arbeit und des Trainings
Damit Kinder und Jugendlichen heute und in Zukunft gefahrloser und geschützter aufwachsen können, möchten wir die Vermeidung von Gewalt und die Selbstbehauptung zu einem zentralen Thema in der Erziehung und Bildung machen. Auf Wunsch von vielen Eltern und Lehrern haben die EWTO Schulen für Gewaltprävention, in Zusammenarbeit mit der Polizei, Lehrern, Erziehern und Selbstverteidigungsexperten, spezielle Kurse für den Schulbereich entwickelt. Diese werden bereits seit Jahren an zahlreichen Schulen und Jugendeinrichtungen mit großem Erfolg angeboten. In Schleswig-Holstein und Hamburg wurden bereits weit über 20.000 Schüler/innen unterrichtet. Die Kurse haben den Schwerpunkt Selbstbehauptung. Selbstbehauptung bedeutet, den konsequenten Einsatz von Gestik, Mimik, Stimme und Körpersprache als Werkzeug, um deeskalierend zu handeln und rechtzeitig klare Grenzen zu ziehen. Dies gilt für Konfliktsituationen mit Gleichaltrigen und ebenso für die Ansprache durch fremde Erwachsene. Durch den konsequenten Einsatz von Selbstwert und Selbstvertrauen stärkender Methoden und das trainieren von einfachen Strategien der Deeskalation und der Selbstbehauptung, kann erreicht werden, dass eine selbstbewusstere Kultur unter jungen Menschen entsteht, mit genug Charakterfestigkeit und Zivilcourage, um einen friedlichen und achtungsvollen Umgang miteinander und anderen zu meistern. Und auch hier gilt: „Früh übt sich wer ein Meister werden will.“

Agieren statt reagieren aber wie?
Meinungsverschiedenheiten, Auseinandersetzungen und Konflikte begegnen Eltern und Kindern im täglichen Leben immer wieder, sie gehören dazu. In der Schule, auf Feiern, im Alltag mit Freunden und Fremden. Doch wie jeder Einzelne damit umgeht, macht für alle Beteiligten einen großen Unterschied. Oft wird versucht, Konflikte durch verbale und körperliche Gewalt zu lösen. Es gibt Täter und Opfer und die Situation eskaliert, weil keine konstruktiven und deeskalierenden Handlungsmuster zur Verfügung stehen. Die meisten Kinder und Jugendlichen haben nicht das Know-how, um Konflikte friedlich zu lösen und sich wenn notwendig angemessen zu schützen und zu verteidigen, deshalb steigen sie in die Gewaltspirale ein und der Konflikt eskaliert.

Gewusst wie! Selbstbehauptung ist lernbar
Ziel des Selbstbehauptungsunterrichts ist es, allen teilnehmenden Kindern und Jugendlichen bewusst zu machen, was Gewalt ist, warum es eine gute Idee ist, sie zu vermeiden und wie man das am einfachsten schafft. Durch intensives Training, lernen die jungen Menschen Ihre Grenzen individuell und rechtzeitig wahrzunehmen, sie zu kommunizieren und wenn nötig zu verteidigen. Die Schulungen dienen der Gewaltprävention und enthalten einerseits Maßnahmen zur Gefahrenerkennung und Einschätzung und andererseits einfache Selbstbehauptungstechniken, welche ohne besondere Voraussetzungen schnell erlernbar sind. Dazu zählen der konsequente Einsatz von Gestik, Mimik, Stimme und der Körperhaltung. Die Schüler/innen lernen sich in Konfliktsituationen mit Gleichaltrigen und gefährlichen Situationen, wie die Ansprache durch fremde Erwachsene, klug und angemessen zu verhalten. Sie legen so einen Grundstein für ihre Sicherheit, von dem sie ein ganzes Leben profitieren.

Das Besondere:
Da ebenfalls Selbstverteidigung an den Schulen unterrichtet wird, wurde sich dort mit dem Thema realistische Gewalt auseinandergesetzt und nun kann glaubhaft vermittelt werden, warum jeder vermiedene Kampf ein gewonnener Kampf ist. Es besteht die Möglichkeit, bei Interesse, die Fähigkeiten im wöchentlichen Training in der Kampfkunstschule zu vertiefen. Es wird mindestens ein Kurs pro Schuljahr empfohlen, das heißt jeweils ein Modul pro Halbjahr (Einstieg/Vertiefung). Um Lerninhalte und Verhaltensmuster zu verinnerlichen, ist es wichtig, diese zu wiederholen, um den größtmöglichen Nutzen zu erreichen. Soll diese Integration noch intensiviert werden, sind Schulungen von Lehrkräften und Eltern natürlich sehr unterstützend. Den Trainern ist bewusst, dass es erst mal Zeit und Energie kostet, und dass diese leider oft Mangelware sind. Diese sind jedoch der Meinung, dass sich dieser Aufwand lohnt und auszahlt. Wichtig ist wie bei jedem Training, die Inhalte der Kurse im Schulalltag fortwährend zu wiederholen und zu etablieren.