Norderstedt (em) Der Reiz von Zufallsbekanntschaften liegt darin, dass sich oft Menschen gegenseitig anziehen, die gar nicht zueinander passen: Louise ist Single, Alexandre steckt mitten in der Scheidung, sie hat keine Kinder, er hat drei, sie steht weltanschaulich eher links, er rechts. Doch beiden ist gemeinsam, dass sie die Fünfzig bereits überschritten haben.

So treffen zwei ganz unterschiedliche Vorstellungen von Glück aufeinander, was zu einer heftigen, aber nichtsdestoweniger unglaublich amüsanten Diskussion über die Voraussetzungen fürs Glücklichsein führt: Ist die Angst, allein sterben zu müssen, ein guter Ratgeber? Werden wir im Alter verträglicher oder eher unversöhnlich? Sind vorangegangene Beziehungen eine Bereicherung oder doch ein Handicap?

Die Liebe und das Leben zu zweit: Eine Gleichung, die mit zunehmendem Alter immer seltener aufgeht Der Autor Eric Assous das haben die Erfolge seiner bisher erschienenen Bühnenstücke gezeigt beherrscht das Einmaleins der komischen Reflektion zwischenmenschlicher Beziehungen aus dem Effeff. Auch in Glück Le Bonheur konfrontiert er uns wieder mit Situationen von nahezu haarsträubender Banalität, doch er hat die Gabe, diese auf einem Tablett von massivem Silber zu servieren. Und wie bereits in Achterbahn stürzt Assous seine Figuren in einen Strudel der Gefühle, der bald auch die Zuschauer mitreißt und sie entführt in ein heiteres Verwirrspiel um Recht und Unrecht, um Sympathiewerte und Überzeugungsarbeit. „Männer heiraten, um Sex zu haben, Frauen, weil sie nicht nein sagen können.“

Termin:
19. März, 20 Uhr, Kulturwerk am See
Restkarten gibt es an allen bekannten Norderstedter Vorverkaufsstellen.