Norderstedt (open-pr) Mein Heizkessel das unbekannte Wesen: Dieses Motto galt noch bis vor wenigen Jahren in den meisten deutschen Haushalten. Wärme wird nun mal gebraucht, so die damals weitverbreitete Haltung, und was diese genau kostet, wollen die meisten lieber gar nicht erst wissen. Ändern kann man ja ohnehin nichts.

Seitdem ist jedoch einiges passiert: Die Brennstoffpreise sind kontinuierlich gestiegen, die Gesetzesvorgaben zur Schadstoffminderung wurden verschärft und der Umgang mit Wärme-Energie rückt entsprechend ins Bewusstsein der Heizungsbesitzer. Zwar können laut einer aktuellen Forsa-Studie noch immer drei Viertel aller Deutschen ihre Heizkosten nicht exakt beziffern, aber die gleiche Umfrage hat auch ergeben, dass sich mittlerweile rund zwei Drittel der Wärmeverbraucher über die jährliche Abrechnung hinaus Informationen zu ihrem Heizverhalten und den anfallenden Kosten wünschen. Dass höchstmögliche Transparenz und zuverlässige Kostenkontrolle beim Wärmeverbrauch die besten Voraussetzungen für sparsames Heizen sind, bestätigt auch die Deutsche Energie-Agentur (dena). Sie bietet deshalb im Internet ein kostenloses Tool an, das so genannte „Monitoring“ für die Bewohner von Einfamilienhäusern und die Nutzer von Wohnungen mit Etagenheizung.

Dort lassen sich Daten zum Gebäude und zur individuellen Wärmenutzung sowie die Verbrauchsangaben aus der Jahresabrechnung oder der Rechnung des Brennstofflieferanten eintragen. Anschließend erstellt das Programm bei Bedarf über Jahre hinweg anschauliche Grafiken zur Dokumentation sowie Auswertung des eigenen Heizverhaltens und zum energetischen Standard des Hauses. Eine weitere Option zur Kostenkontrolle beim Wärmeverbrauch liefert das RAL-Gütezeichen Energiehandel. Dieses Prädikat kennzeichnet Brennstofflieferanten mit streng kontrollierter Geschäftsabwicklung und Liefertechnik. Damit können zumindest die Heizungsbesitzer, die beispielsweise Heizöl, Flüssiggas oder Pellets beziehen, bereits beim Kauf ihrer Wärme-Energie für optimale Transparenz sorgen.