Norderstedt (em) Das hat sich gelohnt: Fast 120 Empfehlungen und Hinweise sind beim 2. Workshop für die Fortschreibung des Lärmaktionsplans „Norderstedt. Lebenswert leise“ am vergangenen Freitag von der Öffentlichkeit gegeben worden.
Rund 50 Aktive konzentrierten sich auf die bekannten Lärmschwerpunkte im Stadtgebiet und arbeiteten miteinander sehr konstruktiv an Lösungsmöglichkeiten, die in der Vermeidung, Verminderung und Verlagerung des Lärms bestehen sowie in einer Erhöhung der „Robustheit“ des städtischen Raumes. Ein zentrales Thema war die wirksame Verminderung des Verkehrslärms in den Bereichen, die mit mehr als 65 dB(A) zur Gesundheitsgefährdung der Anwohner/-innen beitragen.
Die Anordnung und effektive Kontrolle von Geschwindigkeitsbe-schränkungen oder der Einsatz von lärmarmen Fahrbahnbelägen wurde immer wieder als schnell wirkender Beitrag eingefordert. Unterstützend wurden Straßenumbauten vorgeschlagen, die den Verkehr in sensiblen Straßenräumen verstetigen können, die Anlage von Radfahrstreifen sowie eine Sanierung und Vernetzung der Rad- und Fußwege. Oberbürgermeister Grote bedankte sich bei den Teilnehmenden für ihr Engagement und die konstruktive Suche nach Lösungen. Einige der Anwesenden wirken bereits seit 8 Jahren an Norderstedts Lärmminderungsplanung mit. Aus einer Diskussion um die fehlende Überwachung von Geschwindigkeitsbeschränkungen entstand die Idee, eine Resolution an die Landrätin und den Kreistag zu richten. Dieser Vorschlag wurde einstimmig aufgegriffen.
Die Formulierung der Resolution wird bei der nächsten Sitzung der ILN (Interessengemeinschaft Lebenswertes Norderstedt) am 6. März vorgenommen, zu der alle Interessierte ab 18 Uhr im Sitzungsraum 1 im Rathauses eingeladen sind. Herr Grote sagte zu, sich auch in Zukunft für die Umsetzung einzusetzen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf seine Initiative, die Förderung des Radverkehrs in Norderstedt in den kommenden Jahren zu forcieren. Im Anschluss an diesen workshop werden die zahlreichen Ideen der Öffentlichkeit aufbereitet und in die Beteiligung der städtischen Fachdienststellen eingebracht.
Auf dieser Basis erarbeitet das erfahrene Planungsbüro PGT einen Entwurf für den Lärmaktionsplan, der alle Anregungen aufnehmen wird, auf Umsetzbarkeit prüft und sie mit einem entsprechenden Kommentar dokumentiert. Der Entwurf für den Lärmaktionsplan wird der Öffentlichkeit selbstverständlich vorgestellt und mit ihr diskutiert. Alle Protokolle und Arbeitsergebnisse werden im Internet unter www.norderstedt-lebenswert-leise.de zeitnah eingestellt.