Norderstedt (em) Als Hans-Joachim Grote in der TriBühne die mehr als 400 versammelten Gäste zum Iftar, dem gemeinsamen Fastenbrechen im muslimischen Fastenmonat Ramadan, auch auf Türkisch begrüßte („Hayirli Ramazanliklar“), bekam der Norderstedter Oberbürgermeister lautstarken Beifall im Saal. Zum ersten Mal hatte die Stadt Norderstedt Menschen muslimischen Glaubens, aber auch Vertreter der christlichen Kirchen, Menschen anderer Glaubensrichtungen sowie zahlreiche Repräsentantinnen und Repräsentanten des öffentlichen Lebens Norderstedts zur Iftar-Feier eingeladen.
In seiner Rede erinnerte der Oberbürgermeister daran, dass Menschen aus mehr als 140 Nationen in Norderstedt lebten und es eine Vielzahl von Ethnien, Religionen und Weltanschauungen in der Stadt gebe: „Ich meine, das ist gut so, denn unsere Gemeinschaft wird durch diese Vielfalt bereichert und wir lernen gegenseitig voneinander. Es sei Aufgabe der städtischen Gemeinschaft zu signalisieren, dass neue Mitbürgerinnen und Mitbürger aus anderen Kulturen und Ländern bei uns herzlich willkommen sind.“ Mit dem gemeinsamen Iftar-Mahl, so Grote weiter, setze man ein Zeichen der Toleranz, des respektvollen Umgangs miteinander und der gegenseitigen Anerkennung.
Hans-Joachim Grote: „Unsere Gemeinsamkeiten haben weit mehr Gewicht als die Unterschiede!“ Der türkische Generalkonsul Mehmet Fatik Ak sagte in seinem Grußwort, eine Willkommenskultur wie die in Norderstedt praktizierte sei wichtig für den sozialen Frieden. Zekeriya Altug als Vertreter der DITIB, der Islamischen Religionsgemeinschaft Hamburg und Schleswig-Holstein, lobte, dass die Stadt Norderstedt mit ihrer Einladung ein „Zeichen des Willkommenheißen“ gesetzt habe. Die Menschen der verschiedenen Religionen eine der Gedanke, die Gesellschaft weiter entwickeln zu wollen. Ali Polat, Imam der Eyüp-Sultan-Moschee Norderstedt, ging in seiner Festrede auf die spirituelle Bedeutung des Ramadan ein. Eine der Botschaften laute „Ich halte Frieden und verbreite ihn“. Der Ramadan bringe die Gläubigen nicht nur Gott näher, sondern auch ihren Mitmenschen. Der Imam sagte weiter: „Es ist wichtig, neugierig zu sein und andere kennenzulernen.“ Nur so könne Vertrauen zwischen den Menschen entstehen. „Die Maximen sollten lauten: Respekt, und nicht nur Toleranz, Dialog auf Augenhöhe und keine Privilegierung, würdevoller Umgang und keine Zweiklassengesellschaft“, so Ali Polat.
Nach dem feierlichen Ruf zum Fastenbrechen um Punkt 21.55 Uhr wurden zunächst Wasser, Datteln und Oliven gereicht. Später gab es dann unter anderem Linsensuppe. Die Stadt hatte für alle Gäste eigens Teegläser mit dem Datum des ersten Iftar-Mahls auf Einladung Norderstedts anfertigen lassen.
Foto: Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote sagte in seiner Begrüßungsrede: „Unsere Gemeinschaft wird durch Vielfalt der Nationalitäten, Ethnien, Religionen und Weltanschauungen bereichert und wir lernen gegenseitig voneinander.“