Norderstedt (em) „Der von der EU-Kommission vorgestellte „Energiefahrplan 2050“ hat zum Ziel, bis zum Jahre 2050 die Kohlendioxyd-Emissionen um 80 bis 95 Prozent zu verringern“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt.
Alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union werden aufgefordert, sich so schnell wie möglich für ein neues Energiemodell zu entscheiden, denn jede notwendige Investition zur Senkung der CO2-Emissionen , die nach dem Jahre 2020 erfolgt, wird rund fünfmal so teuer wie sie in den kommenden acht Jahren wäre, so die EU-Kommission. Die Kommission nennt vier Hauptwege, den Kohlendioxyd-Ausstoß drastisch zu reduzieren, wobei den einzelnen Mitgliedsländern eine Gestaltungsmöglichkeit in der Kombination der „vier Hauptdekarbonisierungswege“ bleibt. Diese vier Wege sind gemäß EU-Kommission die Erhöhung der Energieeffizienz, die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien, ein zu verantwortender Anteil der Kernenergie und die Trennung von CO2 bei der Verstromung durch Kohleeinsatz. Zusätzlich ist ein intelligentes und europaweites Energienetz aufzubauen.
Egal, welches Energiemodell die einzelnen Länder wählen, nach EU-Zielen sollen bis zum Jahre 2050 55 % des Energieverbrauchs durch erneuerbare Quellen gedeckt werden. „Das wären 45 % mehr als heute, so nachzulesen in den aktuellen EU-Nachrichten. „Wichtig ist auch ein deutlich reduzierter Energieverbrauch in der Spanne von 32% bis 41 %, bezogen auf das Jahr 2006“, so Ritzek.
Strom wird und muss bei der CO2-armen Energieversorgung zukünftig eine deutlich größere Rolle spielen. „Die Intensivierung der Anzahl und des Einsatzes von Hybrid-Motoren bei Autos ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung wie z.B. auch die Entwicklung von modernen Speicherkapazitäten für Strom aus regenerativen Energien“, so der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt Manfred Ritzek. Nach Einschätzung der EU-Kommission wird Gas in den kommenden 25 Jahren eine wichtige Brückenfunktion bei der Stromerzeugung erfüllen. Das kann bedeuten einen Anstieg des Strompreises bis zum Jahre 2030, dann jedoch mit der Möglichkeit der Preissenkung ab 2030, wenn modernste Technologien für die Stromerzeugung eingesetzt werden.
Der Energiefahrplan 2050 der EU-Kommission ist eine große technische und finanzielle Herausforderung auch für lokale Energieversorger, so auch für unsere Stadtwerke Norderstedt, die bereits heute zu den technologisch und preislich führenden Energieversorgern landesweit gehören. „So soll es bleiben“, wünscht sich Ritzek abschließend.