Norderstedt (sw/em) Seit vielen Jahren schon bieten die sogenannten Rentnerwohnungen am Kiefernkamp in Friedrichsgabe einen eher traurigen Anblick. Ein Großteil der einst beliebten Kleinstreihenhäuser steht leer und verkommt zusehens.
Bereits im Jahr 2003 hatte sich die Stadt Norderstedt zum Verkauf des Geländes entschlossen passiert ist bis zum heutigen Tage nichts, mögliche Investoren sind nicht in Sicht. Doch wie geht es im Kiefernkamp abseits der Ulzburger Straße weiter? Überlegungen, das Gebiet nach dem „Bielefelder Modell“ umzugestalten, stehen im Raum. Aufgrund des demografischen Wandels gewinnt das Thema Wohnen im Alter zunehmend an Bedeutung. Der berechtigte Wunsch vieler Senioren, trotz steigender Hilfebedürftigkeit in einer eigenen Wohnung zu leben, steigt.
Unter dem Namen „Bielefelder Modell“ hat die BGW (Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH) gemeinsam mit dem Verein Freie Altenhilfe Alt und Jung e.V. und unter Einbeziehung der Stadt Bielefeld ein Konzept entwickelt, das bundesweit große Beachtung findet und auch auf andere Seniorenwohnanlagen übertragen werden soll. Getreu dem Motto „Selbstbestimmt Wohnen mit Versorgungssicherheit und ohne Betreuungspauschale“ sind in den letzten Jahren zahlreiche Anlagen für Senioren nach dem „Bielefelder Modell“ realisiert worden. Ob die Fläche am Kiefernkamp tatsächlich Ort für die Umsetzung ist, ist noch nicht endgültig geklärt. In jedem Fall wird das Projekt in Friedrichsgabe seinen Platz haben.