Norderstedt (rj) Deutschlands erfolgreichster Familienberater kommt nach Norderstedt. Jan-Uwe Rogge, Verfasser pädagogischer Bestseller, hält auf Einladung der Hamburger Sparkasse (Haspa) am Mittwoch, 22. Februar, um 19.30 Uhr im Festsaal am Falkenberg einen Vortrag unter dem Titel „Pubertät Was Ihre Kinder bewegt“.
Viele Eltern scheuen in der Phase der Pubertät Konflikte und Auseinandersetzungen mit ihren Heranwachsenden. Es ist jedoch wichtig im Gespräch zu bleiben, Normen und Werte zu vermitteln. Gefragt sind Strategien, wahre „Rettungsringe“ für Eltern, die ihre Kinder lieben, ihre Aufgaben ernst nehmen und manchmal in den Strudeln des Familienalltags mächtig zu rudern haben. Zur 60-minütigen Autorenlesung sind auch Nichtkunden der Haspa willkommen. Einen Teilnehmerplatz kann man sich sichern in den Filialen Norderstedt-Mitte, Herold-Center und Individualkunden-Center, Berliner Allee 38.
Drei Fragen an Jan-Uwe Rogge
Können sich Eltern auf die Pubertät ihrer Kinder vorbereiten?
Sich vorab mit vermeintlichen Problemen zu beschäftigten, die es noch gar nicht gibt und die vielleicht nie auftauchen, bringt nichts. Was Eltern helfen kann, mit Pubertierenden umzugehen? Am besten „immer“ und „nie“ gleich mal aus dem Wortschatz streichen. Denn Eindrücke wie „Immer gibt es hier nur Streit“ und „Nie nimmst du Rücksicht“ entsprechen nicht der Realität. Hilfreich kann es auch sein, sich als Eltern gegenseitig zu unterstützen und Aufgaben umzuverteilen, wenn zum Beispiel die Mutter mit der Tochter in bestimmten Situationen immer wieder aneinander gerät, könnte der Vater den Part übernehmen oder umgekehrt. Unterstützung heißt nicht, dass man immer um die Kinder herumturnt, sondern den richtigen Weg dafür findet sie zu begleiten.
Was bedeutet die Pubertät der Kinder für das Leben der Eltern?
Auch für sie beginnt eine Umbruchphase. Das Familiensystem verändert sich grundlegend. Wenn sich die Kinder auf den Weg machen, ist es für die Eltern wichtig, sich ebenfalls auf den Weg zu machen. Die Elternschaft nimmt für das Paar immer weniger Raum ein. Sie haben jetzt die Aufgabe, ihre Partnerschaft neu zu gestalten und gemeinsame Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Wirkt sich diese „Pubertät“ der Eltern auf die jugendlichen Kinder aus?
Ja, auf jeden Fall. Ich erlebe immer wieder, dass sich nicht erledigte Aufgaben in der Paarbeziehung als Erziehungskonflikte niederschlagen, die das Familienleben negativ dominieren. Vordergründig geht es dann um unterschiedliche Auffassungen zu kindbezogenen Themen wie Ausgehen, Schule oder Alkohol trinken, eigentlich steht aber ein ungelöster Paarkonflikt im Raum. Entwickeln Eltern ihre Paarbeziehung positiv weiter, ist das für die pubertierenden Kinder eine ungeheure Erleichterung.