Norderstedt (em) Das Norderstedter Betriebsamt scheidet noch bis zum 28. Februar 2024 im ganzen Stadtgebiet Gehölze zurück. Die Mitarbeitenden des Betriebsamtes werden dabei unterstützt von beauftragten Unternehmen. Die Arbeiten finden jährlich im Winterhalbjahr statt, um vor allem Vögel während ihrer Brutzeit im Frühling nicht zu stören.

Die Schnittmaßnahmen in Knicks und diversen Grünflächen dienen unter anderem der Bestandspflege und Verjüngung der Gehölzflächen. Vor allem in dicht bestandenen Gehölzflächen erfolgt eine Auslichtung von wild aufgewachsenen Jungbäumen, um gezielt erhaltenswerte Einzelbäume bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. 

Weiterhin finden an Regenrückhaltebecken Schnittmaßnahmen statt, damit eine einwandfreie Entwässerung gewährleistet ist und die fortlaufend notwendigen Unterhaltungsarbeiten durchgeführt werden können.

Ein Rückschnitt erfolgt auch an einigen Lärmschutzwänden, um Gehölze zurückzuschneiden bevor diese mit ihrem Dickenwachstum Leckagen in den Bauteilen oder den oftmals vorhandenen Bewässerungssystemen auslösen. 

Gehölze werden zudem dort geschnitten, wo ihr Wuchs die Verkehrssicherheit oder die sogenannten Sichtachsen einschränkt: Straßen und Wege sollen besser eingesehen werden können. 

Auch müssen Bäume gefällt werden. In diesem Winter ist vorgesehen, 106 Straßenbäume und Bäume in Grünanlagen, sowie 160 Bäume in waldartigen Beständen zu fällen. Im Baumkataster der Stadt Norderstedt sind etwa 30.000 Einzelbäume registriert, dazu kommen über 100 Hektar waldartige Gehölzbestände. Alle werden in regelmäßigen Abständen kontrolliert und begutachtet.

Während der regelmäßigen Baumkontrollen, die im Zuge der „Verkehrs-sicherungspflicht“ erfolgen, wurden Bäume identifiziert, die aus Altersgründen, aufgrund von Krankheiten oder Fehlwuchs derart geschwächt oder geschädigt sind, dass größere Pflanzenteile oder sogar der ganze Baum abzubrechen, beziehungsweise umzustürzen drohen. Wo immer es geht, lässt das Betriebsamt die abgestorbenen Bäume, oder deren Stämme als wertvolle Lebensräume in Form von „Habitatbäumen“ für Spechte, Kleiber, Fledermäuse und holzbewohnende Kleinstlebewesen stehen.

In diversen Grünanlagen werden in ungestörten Randbereichen größere Stammteile des geschnittenen Holzes aufgeschichtet. Diese Totholzhaufen werden durch Zutun der Natur mit der Zeit von Laubstreu bedeckt und bieten Igeln und anderen Tieren Unterschlupf über den Winter. 

Die Gehölzpflegearbeiten werden unter Berücksichtigung naturschutzfachlicher Vorgaben zur Schaffung eines gesunden und stabilen Gehölzbestands umgesetzt. 

Durch den Rückschnitt kann es im Stadtgebiet zeitweise zu Beeinträchtigungen, etwa durch Lärm, kommen.