Norderstedt (em) „Wenn auf einer Lebensmittelpackung Früchte abgebildet sind, dann müssen diese Lebensmittel auch Früchte enthalten und nicht nur Farbstoffe und Aromen“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt. Das ist nur eine Forderung.

„Verbraucher können künftig beim Einkauf von Lebensmitteln schneller und deutlicher sehen, woher diese kommen und was sie enthalten“, so die Information über mehr Ehrlichkeit und Klarheit für den Verbraucher in den EU-Nachrichten vom Juli 2011. Das europäische Parlament hat eine neue Verordnung mit verbindlichen Vorschriften zur Etikettierung von Lebensmitteln verabschiedet, die nach Zustimmung durch den EU-Ministerrat und der Gesetzesverabschiedung in nationales Recht umgesetzt werden müssen. Ziel der neuen Verordnung ist es, „die europäischen Bürgerinnen und Bürger in ihrer Rolle als mündige Verbraucher weiter zu stärken und damit zur Eindämmung von Fettleibigkeit und chronischen Erkrankungen beizutragen“, so nachzulesen in den EU-Nachrichten.

Die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackungen muss klarere Auskunft geben. Eine verständliche Nährwerttabelle mit Angaben zu Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker, Salz, Eiweiß und Kohlenhydraten pro 100 Gramm oder Milliliter muss abgedruckt sein. Leider muss diese Nährwerttabelle nicht auf der Vorderseite abgedruckt sein. „Aber es ist schon ein Fortschritt, dass die Hauptzutat neben dem Produktnamen abgebildet sein muss“, so Ritzek.

Auch beim sogenannten Analogkäse darf es jetzt keine irreführenden Angaben mehr geben. Ein solcher künstlicher Käse, der gar nicht oder nur zum Teil aus Milch besteht, stattdessen aus anderen Tier- oder Pflanzenfetten, muss künftig auf der Vorderseite, in Nähe des Produktnamens, deutlich als solcher gekennzeichnet werden, nachzulesen in den EU-Nachrichten. Und wie heute schon seit dem Jahre 2000 für Rindfleisch die Angabe zur Herkunft deutlich erkennbar sein muss, wird dieses in Zukunft auch für Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch gefordert.

Die neuen Regelungen müssen von der nationalen Lebensmittelindustrie innerhalb von drei Jahren eingeführt werden, für Nährwerttabellen auf den Verpackungen ist eine Übergangsfrist von fünf Jahren gewährt worden.

Alle Bürger im Gebiet der EUROPA-UNION Norderstedt sind schon heute eingeladen, uns unserer Macht als Lebensmittelverbraucher bewusst zu sein und hochwertige Lebensmittel mit möglichst wenigen und für die Gesundheit möglichst unschädlichen Zusatzstoffen einzukaufen. „Die Gesetzgebung nach drei Jahren ist zu begrüßen, aber wir können und sollten schneller sein mit unserem bewussten Einkaufen“, so Ritzek abschließend.