Norderstedt (kv) Im Endspurt des schleswig-holsteinischen Wahlkampfes hatte das Stadtmagazin bei der Veranstaltungsreihe Stadtmagazin trifft... Claudia Roth die Bundesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen zu Gast. Im vollbesetzten Restaurant Fantasia bei Alberto in Norderstedt wurde den Anwesenden schnell klar, dass Claudia Roth den Termin nicht nur im Wahlkampfkalender abhaken, sondern sich den persönlichen Fragen der interessierten Bürger stellen wollte. So kamen neben den klassischen Grünenthemen wie Energiepolitik auch die Bildungspolitik und die aktuelle Arbeitsmarktsituation zur Sprache.
Claudia Roth machte hierbei ganz deutlich, dass der Netzausbau Chefsache werden muss. „Es wird nicht ohne Konflikte abgehen. Aber wir können dem ein Stück weit entgegenwirken, wenn wir die Bürger von Anfang an mit einbeziehen. Wir müssen damit rechnen, dass wir auch über die teurere Variante der Erdverlegung nachdenken müssen, wenn in einigen Bereichen keine Akzeptanz zu erzielen ist.“ Auch im Bereich der erneuerbaren Energien sprach sich Roth deutlich für den Mix aus großen und mittelständischen Unternehmen aus und machte gleichzeitig deutlich: „Die erneuerbaren Energien allein werden nicht ausreichen. Einsparen ist notwendig ohne Energieeffizienz geht es nicht. Wenn wir allein schon in Deutschland auf die Standby Funktion in den Geräten verzichten, erreichen wir die Kapazität von zwei Atomkraftwerken.“
Auf die Dinge angesprochen, die sie sofort ändern würde, wenn sie könnte, sprach sich Claudia Roth ganz klar für einen anderen Politikstil des Miteinander Redens und Zuhörens auf Augenhöhe aus. Weiterhin wäre das Betreuungsgeld ab sofort kein Thema mehr, sondern die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur sowie Durchsetzung des gesetzlichen Mindestlohns anstelle eines „Mindestlohn light“. Natürlich steht auch die Energiewende ganz oben sowie Themen wie Menschenrechte, doppelte Staatsbürgerschaft und Integration. Die Landtagskandidantin der Grünen, Katrin Schmieder, freute sich über die große Resonanz und dass die Anwesenden die Chance genutzt haben ihre persönlichen Fragen und Anliegen direkt der Bundespolitikerin zu stellen.