Norderstedt (em) Zu viele Gründe sprechen aus Sicht der Norderstedter Freien Demokraten dagegen, sich mit der Prüfung von Möglichkeiten für eine Verlegung der Sportflächen an der Ochsenzoller Straße zu beschäftigen.
CDU und SPD haben im Ausschuss für Schule und Sport einen entsprechenden Prüfantrag gestellt, um nach der Verlegung der Sportflächen in den Außenbereich der Garstedter Feldmark an dieser Stelle neuen Wohnraum für 3.000 Menschen zu schaffen. „Den Mangel an Wohnraum in der Metropolregion Hamburg werden wir nicht allein in Norderstedt lösen können. Dieses wird nur durch ein abgestimmtes Handeln in der gesamten Region möglich werden“, erklärt dazu der Oberbürgermeister-Kandidat der FDP, Sven Wojtkowiak, in einer ersten Stellungnahme. „Aufgabe eines neuen Oberbürgermeisters wird es erst einmal sein, innerhalb der Norderstedter Bevölkerung ein Meinungsbild zu schaffen, wo wir mit unserer Stadt überhaupt hinwollen, wie viele Einwohner Norderstedt haben soll und überhaupt noch verkraften kann“, so Wojtkowiak weiter.
Das FDP-Mitglied im Ausschuss für Schule und Sport, Tobias Mährlein, ergänzt dazu: „Wir haben zur Zeit nicht einmal genügend Sportflächen für unsere jetzige Bevölkerung, hier müssen wir erst einmal dringend aufholen und investieren. Im Übrigen kommt für uns eine weitere Zersiedelung der Garstedter Feldmark überhaupt nicht in Frage. So möchte die CDU wohl doch noch die lange erträumte Ortsumgehung Garstedt erreichen.“ Und es gäbe auch noch weitere Gründe, die gegen eine intensive Wohnbebauung an dieser Stelle sprechen: „Die Infrastruktur unserer Stadt kann nicht beliebig wachsen. Die Ochsenzoller Straße ist in dem Bereich schon jetzt überlastet. Unsere Straßen können nicht beliebig zusätzliche Verkehre aufnehmen. Aus allen diesen Gründen werden wir Freien Demokraten jedenfalls gegen einen derartigen Prüfantrag stimmen“, so Mährlein weiter.
Und abschließend appelliert OB-Kandidat Wojtkowiak an alle Beteiligten: „Lassen Sie uns doch lieber gemeinsam schauen, wo und wie wir zusätzliche Sportanlagen für die Menschen in unserer Stadt errichten können, anstatt uns nur mit der Umsiedelung bestehender Anlagen zu beschäftigen.“
Foto: Sven Wojtkowiak