Norderstedt (em) Bei einem Picknick im Grünen oder beim Kaffeetrinken im Freien können Wespen eine richtige Plage sein: Viele Menschen haben dann Angst davor, gestochen zu werden. „Wespenstiche schmerzen zwar, sind aber für die meisten Menschen nicht gefährlich“, sagt AOK Niederlassungsleiter Harry Janzen. Wer ein paar Regeln einhält, kann das Risiko deutlich verringern, gestochen zu werden.

Vor allem Kuchen, Eis und süße Getränke ziehen die Insekten an. Deshalb sollte bei Mahlzeiten im Freien zum Beispiel nie direkt aus einer Dose oder dunklen Flasche getrunken, sondern ein Strohhalm benutzt werden. Außerdem ist es empfehlenswert, im Freien Speisen und Trinkgläser zwischendurch immer wieder abzudecken. Kleineren Kinder sollten die Getränke in eine durchsichtige Trinkflasche mit einem entsprechenden Verschluss trinken.

Nicht um sich schlagen
Wenn Bienen oder Wespen in der Nähe sind, ist es sinnvoll, sich ruhig zu verhalten und nicht um sich zu schlagen. Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Fallobst, blühenden Bäumen und Blumen sowie von offenen Mülleimern geboten, da sich die Tiere dort häufig in Massen aufhalten. Stark duftende Parfums, Cremes oder Haarsprays ziehen Bienen und Wespen ebenfalls an.

Notarzt rufen
Gefährlich sind Bienen- und Wespenstiche im Mund- und Rachenraum, am Hals und an der Schläfe. In einem solchen Fall sollte sofort ein Notarzt gerufen oder ein Arzt aufgesucht werden. Wenn irgend möglich, sollte aber bereits an Ort und Stelle gekühlt werden innerlich und äußerlich. Dazu eignen sich zum Beispiel kalte Umschläge oder ein Kühlbeutel mit Eiswürfeln, der in ein Handtuch gewickelt ist. Bei einem Stich im Mundraum sollte der Betroffene sofort Eiswürfel lutschen, damit die Schwellung zurückgeht.

Wenn nach einem Insektenstich Beschwerden wie etwa Atemnot als möglicher Hinweis auf eine allergische Reaktion auftreten, muss sofort ein Notarzt gerufen werden. Besonders vorsichtig sein müssen Menschen mit einer Insektengift-Allergie. Für sie kann der Stich einer Biene oder Wespe sogar lebensgefährlich sein. Allergiker sollten stets ein von ihrem Arzt verschriebenes Notfall-Set bei sich tragen, das schnell wirksame Medikamente enthält. Gut ist es, wenn Angehörige, Freunde und Bekannte über die Allergie Bescheid wissen. So können sie im Notfall die notwendigen Schritte ergreifen.

Stachel sofort entfernen
Meistens schwillt nach einem Insektenstich die Haut um die Einstichstelle herum stark an, rötet sich und schmerzt heftig. Steckt der Stachel noch in der Haut, sollte er mit einer Pinzette oder mit den Fingernägeln entfernt werden möglichst vorsichtig, da die Giftblase an dem Stachel manchmal noch intakt ist und weiterhin Gift in die Wunde pumpen kann. Ebenso wie kalte Umschläge kann auch Zwiebelsaft Schwellungen lindern. Dazu sollte eine Scheibe Zwiebel auf die Einstichstelle gebunden werden. Hilfreich kann auch ein kühlendes Gel gegen allergische Reaktionen der Haut aus der Apotheke sein, um kurzfristig Linderung zu schaffen.

Bild: Im Freien können Wespen eine richtige Plage sein. Um die Tiere fernzuhalten, sollte man im Freien Speisen und Trinkgläser zwischendurch immer wieder abdecken.

Foto: AOK/hfr.