Norderstedt (em) Das Betriebsamt der Stadt Norderstedt möchte das Abfallkonzept möglichst weiter verbessern zum Beispiel, indem Wertstoffe noch besser getrennt werden. Dazu wird jetzt, stichprobenhaft und ohne zusätzlichen Aufwand für die Bürgerinnen und Bürger, der Müll aus den Norderstedter Haushalten abermals analysiert.

Im Jahr 2012 hatte das Betriebsamt erstmals den Inhalt der Restabfallbehälter untersuchen lassen. Das Ergebnis war damals eindeutig: Im Norderstedter Restabfall befinden sich zu viele Bestandteile, die bei getrennter Sammlung sinnvoll verwertet werden können. Mit annähernd 40 Prozent stellten seinerzeit die Garten- und Küchenabfälle den größten Anteil. Aber auch Kunststoffe, Metalle, Textilien, Glas und Papier wurden in nennenswerten Mengen im Norderstedter Hausmüll gefunden.

Das Betriebsamt hatte auf die Ergebnisse der vorherigen Analyse reagiert. Das Gebrauchtwarenhaus „Hempels“ an der Stormarnstraße ist inzwischen fester Bestandteil im Entsorgungskonzept der Stadt. Seit 2014 gibt es in Norderstedt zudem die Wertstofftonne, die es erlaubt, nahezu alle verwertbaren Stoffe, egal ob Verpackung oder nicht, bequem zu entsorgen. Sperrmüll und Elektroschrott sowie Bioabfall werden bereits seit Jahren getrennt erfasst und ordnungsgemäß wiederverwertet. Die Saisontonne-Bio als Ergänzung zur vorhandenen Bio-Tonne ist die ideale Lösung für Grundstückseigentümer während der Gartensaison.

Das Betriebsamt setzte Schwerpunkte im Sinne von Beratung und Öffentlichkeitsarbeit - insbesondere mit dem Ziel, eine Sensibilisierung für das Thema Abfallvermeidung sowie Abfall- und Wertstofftrennung zu bewirken. Nun möchte das Betriebsamt wissen, ob die genannten Maßnahmen in den vergangenen Jahren erste Wirkungen erzielt haben. Gibt es Veränderungen im Entsorgungsverhalten?

In der Woche vom 13. bis zum 17. April findet also erneut eine Analyse der in den grauen Restabfallbehälter entsorgten Abfälle sowie der Inhalte der Wertstofftonnen statt. Gemeinsam mit dem Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft der Technischen Universität Hamburg werden an fünf Tagen stichprobenartig in ausgewählten Ortsteilen Restmüllgefäße entleert und zur Analyse zum Norderstedter Bauhof gebracht. Die Proben werden dort in die einzelnen Fraktionen sortiert, so dass die einzelnen „Abfallarten" bestimmt werden können. Die Stichproben haben das Ziel, repräsentative Durchschnittswerte zu ermitteln.

Rückschlüsse auf einzelne Nutzer werden nicht gezogen. Für die Bürgerinnen und Bürger entsteht kein zusätzlicher Aufwand, da die ausgewählten Abfallbehälter wie gewohnt am regulären Abholtermin entleert werden. Die Ergebnisse der Abfall-Analyse sollen dann als Entscheidungsgrundlage für mögliche Veränderungen im Abfallkonzept der Stadt Norderstedt dienen.