Quickborn (em) Die CDU in Quickborn hat am vergangenen Montag, 17. Oktober, in einem Pressegespräch über ihre Aktivitäten der letzten Wochen und Monate bezüglich der geplanten Aufrüstung der Hochspannungsleitung in Quickborn Süd informiert.
Es ist vorgesehen, auf der vorhandenen Hochspannungstrasse, eine neue Leitung mit einer erheblich höheren Transportkapazität zu errichten. Erforderlich wird das durch die vermehrte Einspeisung von Windenergie, die im Norden produziert wird.
Während an der grundsätzlichen Notwendigkeit der Aufrüstung keine Zweifel bestehen, gibt es in Quickborn erhebliche Bedenken bezüglich der Verwendung der alten Trasse im Bereich Peperkamp und Seekamp. In diesem Bereich befinden sich zahlreiche Wohnhäuser in einem Abstand von 20 bis 100 m Entfernung. Hinzu kommt, dass die Hochspannungsleitung den Sportplatz der Schulen in Quickborn Süd an einer Ecke berührt und der geringste Abstand zur Schule nur 110 m beträgt.
Für die beiden Bürgerinitiativen, die sich in diesem Zusammenhang gebildet haben, und die CDU in Quickborn ist die vorgesehene Trasse nicht hinnehmbar, da sie die Gesundheit der Bürger in diesem Bereich gefährdet. In den letzten Jahren gab es immer mehr Hinweise auf Krebs-Gefährdungen durch das erzeugte Magnetfeld. Bewiesen ist allerdings bisher nur ein vermehrtes Auftreten von Leukämie bei Kindern. Grund genug, nach Alternativen zu suchen. Während anfangs die Forderung nach einer Erdverkabelung im Vordergrund stand, hat sich durch die Recherche von Dr. Schneider, dem Mitbegründer einer der beiden Bürgerinitiativen, eine weitere Alternative aufgetan. Diese liegt in der Verwendung von Wintrack-Masten bei gleichzeitiger kleinräumiger Verschiebung der Trasse in Richtung Süden. Diese Masten, die das Magnetfeld in der Ausdehnung um 2/3 reduzieren, gibt es bereits in Holland, sie sind aber in Deutschland noch nicht zugelassen. Mit der Verwendung dieser Masten und der Verschwenkung können jedoch fast alle Gefährdungen bei den Wohnhäusern und auch im Bereich der Schulen vermieden werden. Deshalb hat die CDU in Quickborn eine Initiative gestartet, um diese Technik in Quickborn zu ermöglichen.
Ausgangspunkt hierzu war ein Gespräch mit Wirtschaftsminister de Jager Anfang Juli in Kiel, bei dem die Quickborner CDU-Vertreter Frank Roland Tietz, Uwe Schönebein, Henning Meyn und Klaus-H. Hensel, unterstützt durch Peter Lehnert (MdL) und Dr. Schneider (Bi), ihr Anliegen vortrugen. Der Minister konnte die Argumentation nachvollziehen. Er hat sich darauf an die Bundesnetzagentur und die Firma Tennet gewandt, um das Anliegen zu unterstützen. Zudem haben auch Dr. Ole Schröder (MdB) und Peter Lehnert (MdL) die Initiative ergriffen, um u. a. das Bonner Wirtschaftsministerium, die Bundesnetzagentur und die Firma Tennet von den Plänen zu überzeugen. Von den deutschen Behörden gab es positive Rückmeldungen. Nachdem vor ein paar Tagen jetzt auch die Firma Tennet signalisiert hat, die Verwendung der Wintrack-Masten in das weitere Verfahren einzubeziehen, sind die Chancen, zu einem positiven Ergebnis zu kommen, erheblich gestiegen.
Die CDU in Quickborn ist sehr froh über diese Entwicklung und wird das weitere Verfahren mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln begleiten und voranbringen. Auch wenn es zur endgültigen Umsetzung noch ein dorniger Weg sein sollte, ist die CDU in Quickborn doch optimistisch, dieses Ziel erreichen zu können.