Quickborn (em) Ein Diskurs über vier deutsche Schicksalstage: 9. November 1918 der verlorene Weltkrieg. 9. November 1923 Marsch zur Feldherrnhalle und die Folgen. 9. November die „Reichskristallnacht“. 9. November 1989 aus zwei Deutschlands wird wieder eins. Damit stellt die VHS Quickborn nicht zum ersten Mal das Thema zur Diskussion, wie wir mit unserer Vergangenheit umgehen, und was wir heute (vielleicht) besser machen könnten.

Was mit „Quickborn zwischen Krieg und Frieden“ im Mai und Juni 2009 an drei Abenden begonnen und am 9. November 2009 fortgesetzt wurde mit dem Diskurs „Die gefährdete Republik“ das wir jetzt fortgesetzt.

Im 2014-er VHS-Diskurs geht es an drei Abenden darum, wichtige Ereignisse der deutschen Geschichte einmal anders als im Schulbuch zu betrachten und zu diskutieren. Bekanntes mit neuen Augen sehen, aus einer anderen Perspektive und dabei Neues entdecken.

Fragen stellen, diskutieren, Antworten suchen, sind das Diskurskonzept. Ob Antworten gefunden werden, wird sich Abend für Abend herausstellen. Ob aus Geschichtsereignissen gelernt werden kann und wenn ja, was? ist eine der Fragen. Sie dürfte die wichtigste sein; denn hier sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eng miteinander verknüpft. Deshalb also: Geschichte zum Anfassen.

An überraschenden Feststellungen und nicht alltäglichen Fragen wird es nicht mangeln: Deutschland ist weltweit das einzige Land mit zwei Nationalhymnen. Wie es dazu kam und wie weit dieses Thema ins 19. Jahrhundert zurückreicht, ist eine spannende Geschichte.

Ganz Frankreich feiert an jedem 14. Juli seinen Nationalfeiertag, und das Feiern wird wirklich ganz groß geschrieben. Haben wir einen Nationalfeiertag, der es wenigstens in etwa mit dem französischen aufnehmen könnte? Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, wie sie gestellt ist. Und gleich noch eine Frage in diesem Zusammenhang: Ist es überhaupt wichtig, einen Nationalfeiertag zu haben und zu feiern? Welche Gründe gibt es dafür? Oder spricht etwas dagegen?

Jedes Land, jede Nation erlebt Höhen und Tiefen. Manche Ereignisse sind so bedeutend, dass man von Schicksalstagen einer Nation sprechen kann. Das gilt auch für Deutschland. An solchen Ereignissen mangelte es uns im vergangenen Jahrhundert nicht. Finden wir die wichtigsten heraus und überlegen, ob und was sie noch heute und sogar in Zukunft für uns bedeuten.

Fragen, die sich um das Stichwort Demokratie drehen: Kann man Demokratie verordnen? Kann man Demokratie lernen und wenn ja, wie geht das? Gibt es eigentlich nur eine Demokratie? Gibt es mehrere? Welche ist die beste? Damit soll es gut sein. Nicht alles und jedes der drei Abende lässt sich vorwegnehmen. Nur kurz noch einmal zum Generalthema „Geschichte zum Anfassen.“ Wir schauen uns die Vergangenheit an und wollen herausfinden, was davon heute und morgen für uns wichtig ist und wie wir mit diesen Erkenntnissen handfest umgehen können.

Jetzt aber endlich zur zweiten guten Nachricht:
Der Diskurs „Geschichte zum Anfassen“ wendet sich zu allererst an junge Menschen, an Schülerinnen und Schüler vor allem. Weil die nicht im Geld schwimmen, die Teilnahme am VHS-Diskurs aber 23,50 Euro kostet, engagiert sich die VR-Bank Pinneberg. Die VR-Bank Pinneberg sponsert das Projekt und sorgt dafür, dass zum Beispiel Schülerinnen und Schüler aus „Hartz-4“-Familien die Chance haben, an diesem Diskurs teilzunehmen. Der Kurs „Geschichte zum Anfassen“ findet vom 4. bis 11. und vom 11. bis 18. März, von 19 Uhr bis 21.15 Uhr in der VHS Quickborn im Forum, Bahnhofstraße 112 statt.