Quickborn (em) 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert die Projektgruppe Quickborn des Vereins Spu-rensuche im Kreis Pinneberg mit einer Radtour an die Zeit des Nationalsozialismus. Unterdrückung, Verfolgung und Zwang waren die eine Seite der NS-Herrschaft , Anpassung, Zustimmung und aktive Beteiligung an den Schrecken des „Dritten Reiches“ die andere. Bis heute sind viele Facetten dieser Stadtgeschichte wenig bekannt.

Wer galt in Quickborn als „asozial“ und „arbeitsscheu“? Was hat es mit der „Heinrich-Lohse-Straße“ auf sich? Wie wurden im Himmelmoor jüdische Kriegsgefangene untergebracht? Wo gibt es in Quickborn Hinweise auf Luftschutzbunker? Warum traf am 4. Mai 1945 auf der Kieler Straße eine Delegation der Wehrmacht auf britische Offiziere? Weshalb benannte der Gemeinderat nach dem Krieg einen Park am Harksheider Weg in „Paul-Warnecke-Platz“ um? Diese und viele weitere Fragen werden auf der Fahrradtour entlang der Stätten des historischen Geschehens beleuchtet.

Termin: Sonntag, 27. September 2020, 14.30 Uhr
Treffpunkt: Bahnhof Quickborn Busstation
Dauer: ca. 3 Stunden
Teilnahmebeitrag: kostenfrei bzw. Spende für den Förderverein Spurensuche
Anmeldung: info@spurensuche-kreis-pinneberg.de

Die Projektgruppe Quickborn des Fördervereins Spurensuche im Kreis Pinneberg arbeitet die örtliche NS-Zeit auf und möchte diesen einst verdrängten Bereich der Ortsgeschichte im Rahmen einer öffentlichen Erinnerungskultur der Vergessenheit entziehen. Die Ergebnisse der Recherchen werden auf der Webseite spurensuche-quickborn.de dokumentiert und finden ihren Niederschlag in „Stolperstein“-Verlegungen und der Errichtung der Gedenk-Stele zu Paul Warnecke. Die Projektgruppe Quickborn freut sich über weitere MitstreiterInnen und die Zusendung von Dokumenten und alten Fotos über das frühere Leben in Quickborn.