Quickborn (em)  Wasser ist die Quelle allen Lebens und auch in Quickborn eine wertvolle Ressource. Um den steigenden Bedarf und die Qualitätssicherung des Trinkwassers für Quickborn und das Umland nachhaltig zu gewährleisten, plant der Wasserförderverband Quickborn den Bau eines neuen, hochmodernen Wasserwerks. Mit einer Investition von etwa 25 Millionen Euro soll die Versorgungskapazität und Effizienz erheblich gesteigert werden.

Das bestehende Wasserversorgungssystem versorgt heute rund 40.000 Menschen in Quickborn, Alveslohe, Bilsen, Hemdingen, Langeln, Heede, Bevern, Bullenkuhlen, Seeth-Ekholt und Ellerau. Die beiden vorhandenen Wasserwerke stammen aus den Jahren 1962 und 1980 und sind an ihre technischen Grenzen gestoßen. Die Nachfrage steigt kontinuierlich, und die Anforderungen an Kapazität und Versorgungssicherheit nehmen zu. Eine Sanierung der bestehenden Anlagen ist jedoch wirtschaftlich und technisch keine langfristige Lösung.

Neubau mit modernster Technik und Nachhaltigkeit im Fokus

Auf einem 16.000 Quadratmeter (das entspricht der Größe von ca. 2,5 Fussballfeldern) großen Grundstück, in direkter Nachbarschaft zu den bisherigen Wasserwerken, wird das neue Wasserwerk entstehen. Geplant ist eine erhebliche Erweiterung der Aufbereitungskapazität, begleitet von einer Verdopplung der Speicherkapazität. Das Wasser wird aus Brunnen in Tiefen zwischen 40 und 90 Metern gefördert und über ein weit verzweigtes Netz von rund 580 Kilometern Länge verteilt. Zur Sicherstellung der zukünftigen Wassermengen wird zudem ein zusätzlicher Brunnen errichtet.

Das neue Wasserwerk wird nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig betrieben. Die Anlage soll bis zu 25 % ihres Energiebedarfs selbst decken, unterstützt durch Photovoltaikanlagen und eine energieeffiziente Bauweise. Zudem sorgen eine moderne Automatisierungstechnik und eine leistungsstarke Wärmepumpe für umweltfreundliche Klimatisierung in den Arbeits- und Verwaltungsbereichen. Durch diese Maßnahmen wird das Wasserwerk zu einem der modernsten seiner Art im Kreis Pinneberg und in Schleswig-Holstein.

Baubeginn 2026, Inbetriebnahme 2028

Der Bau des neuen Wasserwerks soll Anfang 2026 starten, die Inbetriebnahme im Jahr 2028. Um die Versorgungssicherheit für alle angeschlossenen Haushalte und Betriebe zu garantieren, wird das neue Werk zunächst parallel zu den bestehenden Anlagen betrieben. Die langfristige Planung ermöglicht es, eine stabile und verlässliche Wasserversorgung sicherzustellen, während die neue Infrastruktur aufgebaut wird.

Mit dem Bau des Wasserwerks bleibt diese zentrale Versorgungseinrichtung in kommunaler Hand. Die neue Anlage sichert damit nicht nur eine nachhaltige Wasserversorgung, sondern stärkt auch die Unabhängigkeit und Verlässlichkeit der kommunalen Infrastruktur.