Quickborn (em) In Erinnerung an das denkwürdige Datum 23. Mai 1618 und seine Folgen für Europa findet am 23. Mai um 19 Uhr in der Mensa der Comenius Schule ein Vortrag unter dem Titel „23. Mai 1618, vor 400 Jahren begann der Dreißigjährige Krieg. Als Religionskrieg. Ist der Arabische Krieg eine Wiederholung?“ statt.
Der renommierte Historiker, Publizist und freie Journalist beim Deutschlandfunk Dr. Matthias von Hellfeld aus Köln spricht auf Einladung des Kultur-Vereins zu diesem Thema, das in Anbetracht des andauernden Arabischen Krieges von Brisanz ist. Von Hellfeld, der im vorigen Jahr hier bereits mit seinem brillanten Vortag „Quo Vadis Europe“ gastierte, hat sich des Themas unter historischem und aktuellem Gesichtspunkt angenommen.
Am 23. Mai 1618 begann mit dem Prager Fenstersturz der 30jährige Krieg, der Europa verwüstete. Während es in Prag ursächlich um die Frage ging, wer in Böhmen das Sagen hat, die protestantischen Stände oder der katholische Kaiser, mischten später nicht nur deutsche Fürsten mit, sondern auch europäische Mächte wie Frankreich, Schweden, Dänemark oder Spanien.
Es gibt viele Parallelen zu den Kriegen im Nahen und Mittleren Osten. Der „Arabische Krieg“ ist dabei wie der „30jährige Krieg“ nur vordergründig ein Religionskrieg.
Die Verwickelungen, Hintergründe und mögliche Lösungen sind Bestandteil dieses interessanten Vortrages. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einer Diskussion.
Matthias von Hellfeld, Historiker, Publizist und Journalist, studierte Sozialwissenschaften und Geschichte in Köln und promovierte 1985 zum Dr. phil. Seit 1994 ist von Hellfeld Moderator beim Deutschlandfunk und seit 2016 Redakteur des Geschichtsformats „Eine Stunde History“ bei DRadio Wissen. 1984 wurde er mit dem Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik ausgezeichnet.
Der Kultur-Verein freut sich, den profilierten Wissenschaftler Matthias von Hellfeld erneut für einen Vortrag zu einem brisanten Zeitthema gewonnen zu haben und hofft, dass viele Interessierte den Weg zu diesem Vortrag finden. Der Eintritt ist frei, um Spenden (um die 10 Euro) zur Kostendeckung wird gebeten.
Foto: Matthias von Hellfeld