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Erntedank: Von nix kommt nix ab 30. September
Quickborn (rj) Es soll ältere Menschen geben, die ritzen mit dem Brotmesser ein Kreuz auf die Unterseite des Laibs, bevor sie ihn anschneiden. Ein kurzes Innehalten, eine kleine Geste, die sagt: Danke, es ist nicht selbstverständlich, dass ich Brot zum Essen habe.
Mit einer elektrischen Brotschneidemaschine gelingt das natürlich nicht mehr ganz so wie nebenbei. Ein solches Zeichen ist ja auch unzeitgemäß in einer Zeit, in der Gedankenlosigkeit und Undankbarkeit sich viele zu oft paaren. Und Kinder hervorbringen, die alles für selbstverständlich halten: die in Plastikfolie eingeschweißte Banane, die im Dezember zu kaufende Erdbeere, den Spargel im Februar. Schwere Kost, in der Tat. Denn wenn alles ständig verfügbar ist, geht dem Leben die Leichtigkeit eines natürliches Rhythmus verloren, den die Jahreszeiten vorgeben. Und wem das Gespür dafür abhanden kommt, dass alles seine Zeit hat, muss sich nicht wundern, wenn nichts mehr gegeben scheint, sondern alles vo
27.09.2013