Bad Bramstedt (em) Redakteur Wolfgang Klietz stellt in seinem Buch Ostseefähren im Kalten Krieg das teuerste Verkehrsprojekt der DDR vor: Die größten Eisenbahnfähren der Welt und der Hafen Mukran auf Rügen. Klietz berichtet in Bad Bramstedt am Montag, den 18. November um 19 Uhr unter anderem über seine spannenden Recherchen in den Stasi-Unterlagenbehörden. Der Veranstaltungsort ist die Alte Schule,Maienbeeck 11. Der Eintritt kostet 5 Euro. Um Voranmeldung bei der VHS unter Tel: 0 41 92 - 71 09 wird gebeten.
Bei der Eröffnung des größten Verkehrsprojekts der DDR am 2. Oktober 1986 sprach die Propaganda blumig von einer „Brücke der Freundschaft zum Lande Lenins“. Tatsächlich hatten Ost-Berlin und Moskau gemeinsam unter strengster Geheimhaltung eine der wichtigsten strategischen Verbindungen des Kalten Krieges geplant: Die größten Eisenbahnfähren der Welt verbanden Rügen mit der Sowjetunion im 48-Stunden-Takt. Wolfgang Klietz, Redakteur beim Hamburger Abendblatt, hat die Geschichte dieser spektakulären Linie über die Ostsee recherchiert und die erste Dokumentation über dieses historische Kapitel der 80er-Jahre geschrieben. Am Montag, 18. November, wird er sein Buch „Ostseefähren im Kalten Krieg“ in der Volkshochschule Bad Bramstedt vorstellen.
Welt online schrieb über „Ostseefähren im Kalten Krieg“: „Ein penibel recherchiertes Buch (...)“ Im Nordkurier war zu lesen: „Wolfgang Klietz legt eine anschauliche Dokumentation vor, ihm gelingt ein herausragender Beitrag zur Aufklärung der Folgen des Kalten Krieges im Ostseeraum.“ Und die Berliner Morgenpost urteilte: „Die Geschichte des Mammutprojekts erzählt Wolfgang Klietz jetzt eindrucksvoll bebildert in seinem überaus lesenswerten Buch.“ Klietz wird in Bad Bramstedt von seinen spannenden Recherchen in der Stasi-Unterlagenbehörde und im Bundesarchiv berichten, er wird von Zeitzeugen erzählen und historische Bilder zeigen. Die Besucher werden über die Spionageattacken der Geheimdienste bei Atomwaffentransporten erfahren, und sie werden hören, dass die UdSSR eine ähnliche Verbindung nach Schleswig-Holstein bauen wollte. Anschließend steht der Autor für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.