Bad Bramstedt (em) Helmer Krane, Ortsvorsitzender der FDP Bad Bramstedt und Mitinitiator des Bürgerbegehrens, erklärt zum Vorgehen der Abriss- Befürworter:

„Die Abriss-Befürworter zeigen anschaulich, wie man mit direkter Demokratie nicht umgehen sollte. Die Ausweisung des DRK aus dem Haus der Sozialen Dienste und der unterzeichnete Mietvertrag für Alternativräume stehen stellvertretend für viele Entscheidungen, die das Bürgerbegehren und damit eine freie Entscheidung durch die Bürger unterlaufen sollen.

Durch den Mietvertrag wird so getan, als sei der Abriss bereits beschlossene Sache. Es werden vertragliche Bindungen erzeugt und das Haus vor dem Bürgerentscheid leergeräumt. Die Kosten für den Erhalt werden künstlich in die Höhe getrieben, denn bei einem Erhalt braucht es keine Alternativräume. Das ist aus demokratischer Sicht fragwürdig. Es ist aber auch ein verantwortungsloser, risikoreicher Umgang mit Steuermitteln, denn niemand weiß, wie am 13. April abgestimmt wird.

Dass es den Abriss-Befürwortern aber wohl nicht um die Entscheidung der Bürger geht, zeigt auch, dass die Abrissbagger bereits für den 14. April bestellt sind. Allerdings tagt der Prüfungsausschuss, der die Gültigkeit des Abstimmungsergebnisses feststellt, erst am Abend des 14. April. Anscheinend soll also auch schon vor Feststellung der Gültigkeit der Wahl abgerissen werden.

In diesen zwei Maßnahmen, aber auch, in dem Hinzufügen von zwei tendenziösen Fragen zum Bürgerentscheid zeigt sich, dass die Abriss- Befürworter weder inhaltlich diskutieren möchten noch, dass sie die Entscheidung der Bürger respektieren. Die Bürger sind der Souverän und die Stadtverordneten haben ihr Mandat den Bürgern zu verdanken. Das sollten alle beherzigen.“