Bad Bramstedt (em) Der Einsatz der Bundespolizei mit zwei Kontroll- und Streifenbooten auf Samos (Griechenland) zur Überwachung der griechisch-türkischen Seegrenze wird bis zum Ende nächsten Jahres verlängert.

Rund 30 Beamte der Bundespolizei See aus den Standorten in Cuxhaven, Neustadt in Holstein und Warnemünde unterstützen die griechische Küstenwache im Rahmen eines Frontex-Einsatzes seit dem 1. März diesen Jahres auf der Ägäis-Insel, um unerlaubte Einreisen und die Schleuserkriminalität zu bekämpfen. Immer wieder versuchen Migranten mit seeuntauglichen Schlauchbooten die Überfahrt von der nur ca. 1.700 Meter entfernten türkischen Küste zur griechischen Insel Samos.

Nicht selten drohen die vollbesetzten Boote zu kentern und viele der Migranten müssen durch die Bundespolizisten aus akuter Seenot gerettet werden. Seit Einsatzbeginn bis zum 30. November haben die Bootsbesatzungen der Bundespolizei über 1.800 Menschen aus Seenot gerettet. 12 Schleuser konnten bei dem Versuch der Einschleusung von Migranten mit Motor- oder Segelbooten festgenommen werden. „Die Bundespolizei See leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der EU-Außengrenzen“, so Stefan Wendrich, Leiter der Bundespolizei See.

„Damit wird sichergestellt, dass alle Migranten die nach Samos kommen, ein Registrierungsverfahren durchlaufen und die griechischen Behörden über den Aufenthalt entscheiden können.“ Die Personal-Kontingente der Bundespolizei wechseln alle vier Wochen. Alle Teilnehmer durchlaufen zur Vorbereitung auf den Einsatz eine theoretische und praktische Unterweisung beim Maritimen Ausbildungs- Trainingszentrum der Bundespolizei in Neustadt in Holstein. Die auf Samos eingesetzten Kontroll- und Streifenboote der Bundespolizei BP 62 „Uckermark“ und BP 64 „Börde“ sind rund 21 Meter lang und 23 Knoten schnell.

Originaltext: Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt